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30.05.2009 | 17:20 | Managementplan für Wölfe 

Wolfsmanagementplan für Sachsen

Dresden - Umweltminister Frank Kupfer hat am Mittwoch einen Managementplan für den Wolf in Sachsen vorgestellt.

Wolfsmanagementplan für Sachsen
(c) Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Sachsen
Der Plan war in den vergangenen Monaten gemeinsam mit etwa 60 Vertretern von Vereinen und Verbänden sowie aus Kommunalpolitik, Wissenschaft und Behörden erarbeitet worden. Durch die zunehmende räumliche Ausbreitung der Wölfe war das bisherige Wolfsmanagement an der Grenze seiner Handlungsfähigkeit angekommen. Darüber hinaus erfordert die mit der Verwaltungsreform bestehende Zuständigkeit der Landratsämter für den Artenschutz klare Regelungen für die jeweils beteiligten Behörden.

„Mit dem Plan ist die Grundlage für ein flächendeckendes Wolfsmanagement in Sachsen auf Ebene der Landkreise gegeben“, so Kupfer. Neben den bisherigen Mitarbeitern des Wolfsmanagements werde es in allen Landkreisen Ansprechpartner in Sachen Wolf direkt vor Ort geben. „Die Zuständigkeit reicht dabei von der ersten Bewertung von Hinweisen auf die Anwesenheit von Wölfen über Öffentlichkeitsarbeit und Beratung von Nutztierhaltern bis hin zur Begutachtung von Schäden, die durch Wölfe verursacht werden. Mit dem Managementplan haben nun alle Beteiligten eine belastbare und klare Handlungsgrundlage und –anleitung“, so der Minister.

„Der Plan ist auch geeignet, möglicherweise vorhandenen Ängsten in der Bevölkerung zu begegnen“, so Kupfer weiter. Auffällige Wölfe könnten vor Ort schnell erkannt und gegebenenfalls notwendige Gegenmaßnahmen in Abstimmung mit dem Umweltministerium eingeleitet werden. „Wir wollen ein weitestgehend konfliktfreies Leben mit den streng geschützten Wölfen. Ich bin fest davon überzeugt, dass uns das genauso gut gelingt, wie vielen anderen Regionen Europas“, so der Minister.

Nach rund 100 Jahren ohne Wolfspopulation wurde in Sachsen 1996 der erste Wolf bestätigt, der ein eigenes Territorium besiedelt hatte. Seitdem hat sich die Zahl der hier lebenden Tiere auf 40 bis 45 in fünf Wolfsrudeln erhöht. (PD)


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