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27.06.2018 | 18:37 | Rohölpreis 

Brent legt auf 76,39 USD/Barrel zu - USA verhängen Ölboykott gegen den Iran

Stuttgart/Paris/Chicago - Der Rohölmarkt drehte zur Wochenmitte nach oben. Rohöl der Nordseesorte Brent tendierte heute Morgen mit 76,39 USD/Barrel um 1,2 % fester als letzten Freitag von 75,52 USD/Barrel. Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 70,72 USD/Barrel um 7,9 % höher als Freitag von 65,56 USD/Barrel.

Rohölpreis 2018
(c) proplanta

In den USA stand wieder die Entwicklung der US-Rohöllagerbestände im Fokus. Die DOE-Zahlen standen noch nicht zur Verfügung, aber die API-Zahlen signalisieren erneut einen Rückgang der Rohölvorräte in den USA, der aber noch vom DOE bestätigt werden muss. Das API meldete einen Lagerabgang von 9,2 Mio. Barrel Rohöl. Laut API nahmen die US-Vorräte bei Rohöl um 9,2 Mio. Barrel ab, bei Heizöl und Diesel um 1,8 Mio. Barrel zu und bei Benzin um 1,2 Mio. Barrel zu. Der API-Report war für Rohöllager bullish, für Produktlager bearish.

Die Lage am Rohölmarkt spitzt sich durch die US-amerikanische Rohölpolitik zusehends zu. Im Streit um Irans Atomprogramm haben bekanntlich die USA scharfe Sanktionen gegen den Iran verhängt. Washington ruft weltweit alle Länder zu einem Ölboykott gegen den Iran auf. Denjenigen Ländern, die sich nicht bis zum 4. November beteiligen, drohen US-Sanktionen. Saudi Arabien teilte mit, seine Ölproduktion von 10,0 auf 10,8 Mio. Barrel/Tag steigern zu wollen. Libyen scheint nach schweren Sabotageanschlägen nicht mehr die Kontrolle über die abtrünnigen Seehäfen im Ostteil des Landes zu besitzen. Die Ölproduktion Libyens ist von 950.000 Barrel/Tag auf unter 500.000 Barrel/Tag zurückgefallen. Die Lage am Rohölmarkt scheint aus dem Ruder zu laufen.

Fazit: Die Rohölpreise dürften wegen des verhängten Rohöl-Boykotts gegen den Iran steigen. Die politische Lage im Nahen Osten spitzt sich dabei erschreckend zu. Inwieweit die EU in dem Konflikt noch schlichten kann, bleibt sehr fraglich.
proplanta
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