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25.04.2018 | 19:30

Rapspreis schmiert auf 339,00 EUR/t ab - Globale Lagerbestände steigen und Ernteprognosen bleiben hoch

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Rapsmarkt gerät durch Aufbau von Lagervorräten und hohe Erwartungen zur kommenden Raps- und Canolaernte unter Druck. Die Lage in der EU-28 bleibt durch aggressive Biodiesel-Exporte Argentiniens nach Europa weiter fatal für Erzeuger und Ölmühlenindustrie, die wegen weitreichender Importe selbst auf hohen Lagerbeständen sitzen, hatten sie eine derartige Entwicklung auch nicht erwartet.
Rapspreis Entwicklung 2018
(c) proplanta

So notierte in Paris der Fronttermin bei Raps zuletzt bei 339,00 EUR/t (Freitag: 344,00 EUR/t), der Termin AUG 2018 bei 341,50 EUR/t und für NOV 2018 bei 346,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,2188 USD/EUR.

Kaum Unterstützung kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 0,1 % auf 309,84 EUR/t (Freitag: 309,66 EUR/) stieg. Sojaöl ging um 0,2 % auf 561,29 EUR/t (Freitag: 562,41 EUR/t) herab. Bei Palmöl zog der Fronttermin in Kuala Lumpur um 0,6 % auf 501,05 EUR/t (Freitag: 498,25 EUR/t) nach oben. Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin um 0,2 % auf 341,56 EUR/t (Freitag: 342,32 EUR/t) abwärts. Bei Rohöl stieg der Frontermin für Brent um 0,8 % auf 73,86 USD/Barrel (Freitag: 73,25 USD/Barrel), der für WTI sank um -0,2 % auf 67,69 USD/Barrel (Freitag: 67,84 USD/Barrel).

Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) für Liefertermin Q2/18  zuletzt bei 338,00 EUR/t (Freitag: 342,00 EUR/t) FOB Mosel, bei 339,00 EUR/t (Freitag: 341,00 EUR/t) FCA Hamburg, bei 343,00 bzw. 345,00 EUR/t (Freitag: 343,00 bzw. 343,00 EUR/t) FCA Neuss/Hamm und 344,00 EUR/t (Freitag: 348,00 EUR/t) FCA Mannheim.

Die Lage am europäischen Rapsmarkt bleibt prekär, geht am Kassamarkt in Frankreich und Deutschland so gut wie nichts mehr, weil die Preise derartig unter der Gürtellinie liegen, dass weder Handel noch Erzeuger zu diesem Preisniveau Ware anbieten. Die Rapspreise reagieren weder auf die Entwicklungen am Sojamarkt noch auf den Rohölmarkt, der ganz sicher einen Preisanstieg unterstützt hätte. Dagegen leiten sich derzeitig alle Preisschwankungen vom desolaten Palmölmarkt in Südostasien ab, der kurz- und mittelfristig wenig Perspektive für Preisspielraum nach oben bietet.
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