Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.02.2017 | 14:28
Diskutiere mit... 
   8   2

Hendricks postfaktische Bauernregeln verunglimpfen Bauern

Damme - Unglaublich, was sich Umweltministerin Barbara Hendricks und ihr Bundesumweltministerium (BMUB) schon wieder leisten. Für eine breit angelegte Plakataktion in 70 Städten kreieren sie neue Bauernregeln, um – wieder einmal – Kritik an den Landwirten und ihrer Arbeitsweise zu üben.

Bauernregeln
Bild vergrößern
(c) ISN
Bauernregeln voller Pauschalkritik, die in dem schon länger andauernden Feldzug von Frau Hendricks gegen die Bauern und deren ganzen Berufsstand passen! Aus Sicht der ISN ist dieses unsachliche Handeln völlig inakzeptabel für ein seriöses deutsches Bundesministerium!

Von einbeinigen Schweinen und Mühe machender Gülle (> Bauernregeln)

Elf ungemein kreative Reime auf Kindergartenniveau haben sich die Ministerin und ihr Team ausgedacht, um auf gesunde Ernährung, sauberes Gewässer und biologische Vielfalt aufmerksam zu machen. Und über allem steht natürlich wieder die vielbeworbene Nachhaltigkeit, gleich neben der Agrarwende.

Postfaktisches auf Kosten der Steuerzahler

Garniert wird die Kampagne mit eingängigen Infotexten: In der intensiven Tierhaltung werden besonders viele Tierarzneimittel eingesetzt, insbesondere Antibiotika. Viele Bürgerinnen und Bürger sind besorgt darüber, welche Auswirkungen dies auf ihre Gesundheit und die der Tiere haben kann.

Keine Fakten, keine Zahlen, keine Statistiken – welche Wirkung die Verabreichung eines Medikaments auf die Gesundheit eines erkrankten Tieres haben könnte, dürfte hingegen jedem klar sein.

Natürlich grassieren in den Medien und sozialen Netzwerken in diesen Tagen eine Menge Falschmeldungen...äh Fake-News. Niemand weiß mehr so genau, was wirklich wahr ist. Schönen Plakaten dieser Art dürfte da ohne jede Frage ein Teil der Aufmerksamkeit zukommen. Außerdem kann man schon bald in den Bushäuschen der 70 Städte darüber fachsimpel. Achja, und wer bezahlt diese Plakate des BMUB? Genau, der Steuerzahler …

Die ISN meint:

Frau Hendricks, was für ein Niveau?
Man könnt auch sagen: Griff ins Klo!
Postfaktisch Ihre Bauernregeln,
Na klar – Sie woll’n wohl Bauern regeln.
Pauschale Beleidigung, Polemik pur,
Was denken Sie sich dabei nur?
Hier verlassen Sie ihr Feld,
verschwenden zudem Steuergeld.
Frau Hendricks, hier gingen Sie zu weit,
deshalb wird es höchste Zeit,
die Schmähaktion nun schnell zu streichen
und ein Sorry nachzureichen!
ISN
Kommentieren Kommentare lesen ( 8 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
engagierter schrieb am 08.02.2017 08:21 Uhrzustimmen(77) widersprechen(79)
Die Bauernregeln sind literarisch sicher keine Diamanten, sie treffen aber den Kern und regen zum Diskutieren und Nachdenken an! Sie als postfaktisch zu bezeichnen ist reiner Populismus. Ein paar Fakten, die den Vorwurf des "postfaktischen" widerlegen, gibt es hier: http://www.asg-goe.de/pdf/HT2016/ASG-HT-2016---Vortrag-Prof-Dr-Friedhelm-Taube.pdf
Bauernschiksal schrieb am 06.02.2017 22:11 Uhrzustimmen(82) widersprechen(85)
Getroffene Hunde bellen? Was ist falsch an der Aussage "Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein" ? Betriebe auf die dies nicht zutrifft, können sich doch entspannt zurücklehnen und alle anderen sich zu Recht angesprochen fühlen. Ich habe kein gesteigertes Mitgefühl mit Berufskollegen, denen die Folgen Ihres Handelns ganz knapp am Arsch vorbeigeht - wenn nur die Kasse stimmt. Selber denken macht schlau, wisst Ihr?!
Theodor Körner schrieb am 05.02.2017 07:36 Uhrzustimmen(104) widersprechen(61)
im September wird geerntet. Und Mutti schweigt; Bauer steh auf; liefer dich nicht mehr den Verbänden und Parteien aus
cource schrieb am 04.02.2017 08:27 Uhrzustimmen(66) widersprechen(81)
diese bauernregeln sind ja harmlos wie wär es mit dem: "trinkt der Bauer jeden tag ein lieter milch voller lust kriegt er bald ne männerbrust"
agricola pro agricolas schrieb am 03.02.2017 18:40 Uhrzustimmen(106) widersprechen(50)
Zur geistigen Auffrischung für unsere Bundesministerin, Frau Dr. Hendricks, der von ihr geleistete Amtseid gem. Art. 56 GG: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ - Ich kann dahingehend nicht interpretieren wollen, dass des sich bei den deutschen Bäuerinnen und Bauern um völlig vogelfreie menschliche „Kreaturen“ bar jedweder Rechte handelt. Anmerkung am Rande: An unsere Pflichten muss man Frau Dr. Hendricks glücklicherweise nicht erinnern, da ist sie selbst glorreich erfinderisch bis in den letzten Exzeß hinein, wenn‘s sein muss, fachlich auch absolut sinnbefreit!
Waldbauer schrieb am 03.02.2017 17:23 Uhrzustimmen(80) widersprechen(65)
Der Begriff Nachhaltigkeit wird von unserer "politischen Elite" derzeit sehr überstrapaziert. Es drängt sich mir die Frage auf, was Frau Hendricks und andere Möchtegernexperten darunter verstehen? Aus Ihrer Sicht eventuell eine 2.te Amtszeit, um aus dem großen Fressnapf weiterhin gut versorgt zu sein? Oder ist es einfach Profilierungssucht, um mit einem Thema, mit dem man ohne große Probleme in der Bevölkerung Ängste erzeugen kann, zur Geltung zu kommen? Nachhaltigkeit ist für diese Politiker die Wahlperiode, in der sie allerhand Unfug anstellen können. In der Regel dauert diese etwa 4 Jahre! Es gibt genügend landwirtschaftliche Betriebe, die seit Generationen weitergegeben werden, die teils sehr schwierige Zeiten überstanden haben und dafür gesorgt haben, das unser Land so ist wie es ist. Das macht kein BUND, keine grüne Partei, Greenpeace und sonstige Gruppierungen, die mit angeblichen Skandalen den Mitgliedsbeitrag Ihrer Mitglieder rechtfertigen! Mir bleibt nur ein Trost, wir haben schon schlimmers überstanden. Neu ist, das nun die hohe Politik auf "Stammtischniveau" versucht, das komplexe Thema Landwirtschaft dem nicht wissenden Bürger in Form von BAUERNREGELN nahe zu bringen. Liebe Frau Hendriks, Bauernregeln sind Beobachtungen, die in Generationen entstanden und überliefert wurden. Selbst der hundertjährige Kalender wird nach wie vor für Vergleiche herangezogen! Nach Ihren sogenannten Bauernregeln kräht am Ende Ihrer Zeit als Umweltministerin kein Hahn mehr. Hoffentlich dauerd das nicht mehr allzu lang
agricola pro agricolas schrieb am 03.02.2017 16:09 Uhrzustimmen(151) widersprechen(68)
Harmlose „humoristische Spielchen“ auf Kosten menschlicher, hier deutscher/europäischer Bauernschicksale, die auch Ihnen, hochverehrte Frau Dr. Hendricks, kraft deutschen Grundgesetzes, einer europäischen Menschenrechtscharta politisch verantwortungsvoll anvertraut sind! - Wie lässt sich letzteres in Einklang bringen mit einem seitens des BMUB nun erteilten Persilscheines zum Bauern-Bashing, das Ihr Ministerium somit gesellschaftlich für durchaus salonfähig erklärt!? // „Verantwortung und Freiheit sind einander korrespondierende Begriffe. Verantwortung setzt sachlich -nicht zeitlich- Freiheit voraus, wie Freiheit nur in der Verantwortung bestehen kann.“ (mahnende Worte des protestantischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, ermordet 1945 im KZ Flossenbürg)
Mabruk schrieb am 03.02.2017 15:21 Uhrzustimmen(72) widersprechen(77)
/signed
  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken