«Sie haben es satt, aus städtischer Perspektive belehrt zu werden, wie Landwirtschaft auszusehen hat», sagte Klöckner am Dienstag in der Etatdebatte im Bundestag.
Bauern seien nicht nur Landschaftsgärtner. Ein Problem seien zudem Billigangebote für Fleisch und Wurst in Supermärkten.
Klöckner betonte zugleich, strengere Düngeregeln müssten umgesetzt werden, um EU-Strafzahlungen wegen zu viel Nitrats im
Grundwasser zu verhindern. Für neue Methoden zum Umgang mit
Gülle sei Förderung geplant. «Wir setzen auf das Miteinander statt auf das Gegeneinander.»
Parallel zur Debatte im Reichstagsgebäude demonstrierten am nahen Brandenburger Tor mehrere Tausend Bauern aus ganz Deutschland mit Traktoren gegen die
Agrarpolitik der Bundesregierung. Der Protest richtet sich unter anderem gegen geplante schärfere Vorgaben zum Insekten- und
Umweltschutz und weitere Düngebeschränkungen zum Schutz des Grundwassers.
Die Bauern warnen vor einer Existenzgefährdung von Betrieben und fordern von der Politik eine stärkere Einbeziehung bei neuen Umweltauflagen.