«Es wird angezweifelt, dass aufgrund der Zahl der Messstellen und auch ihrer Lage wirklich ein objektives Bild erreicht wird», sagte Kreuzer am Montag zum Auftakt der viertägigen Klausur der CSU-Landtagsfraktion im oberbayerischen Kloster Seeon. Durch ein verbessertes Messsystem müsse überprüft werden, ob wirklich in den als rote Gebiete deklarierten Gegenden eine zu hohe
Nitratbelastung vorliege.
Aus Kreuzers Sicht gebe es viele Anhaltspunkte, an dem bisherigen Messsystem zu zweifeln - wenn etwa an der Landesgrenze nach Baden-Württemberg im gleichen Grundwasserkörper je nach Bundesland unterschiedliche Werte angegeben seien. Generell gehe es der CSU bei ihrer Kritik an der
Düngeverordnung nicht darum, die Grenzwerte zu verändern. «Das halte ich für nicht möglich. Aber wir müssen es praxisgerecht umsetzen, damit weiter Landwirtschaft möglich ist, ohne dass das
Grundwasser gefährdet wird.»
Zum Auftakt der Klausur will sich der Fraktionsvorstand mit Vertretern mehrerer
Bauernverbände über die Situation in der Landwirtschaft austauschen. «Es geht uns darum, nach außen zu dokumentieren, dass wir hinter unseren Bäuerinnen und
Bauern stehen und sie bestmöglich unterstützen wollen.»