Um die
Betriebe weiter rechtskonform bewirtschaften zu können, müssten in Kürze erhebliche Investitionen durchgeführt werden, teilte der LNS am Mittwoch (2.5.) mit. Der Handlungsdruck resultiere unter anderem aus den Änderungen des Tierschutzgesetzes und den Anforderungen des Magdeburger Urteils zum Kastenstand. Sollte nun auch der Abferkelbereich mit neuen Haltungsvorgaben konfrontiert werden, so wie es die
Agrarministerkonferenz (
AMK) Ende April diskutiert habe, würde dies „das betriebliche Aus für zahlreiche Familienbetriebe bedeuten“, warnte der LNS.
Der Landesverband fordert daher für bestehende Betriebe einen zeitlich unbefristeten Bestandsschutz. Aufgrund der restriktiven Baugesetzgebung seien Umbauten momentan ohnehin nicht möglich. Neue gesetzliche Haltungsvorgaben dürften aus Gründen der Planungssicherheit deshalb nur für Neubauvorhaben erlassen werden, so der LNS. Falls Deutschland jedoch wieder einmal vorschnell voranpresche, werde dies zahlreiche Existenzen nicht nur in der
Landwirtschaft, sondern auch in den vor- und nachgelagerten Bereichen kosten.
Der LNS wies darauf hin, dass sich die Zahl der
Sauenhalter in den letzten fünf Jahren bereits mehr als halbiert und dies zu enormen volkswirtschaftlichen Einkommensverlusten geführt habe. Nicht zuletzt die in Deutschland über den gesetzlichen Vorgaben der Nachbarländer liegenden Standards hätten dazu geführt, dass aufgrund der zunehmenden Wettbewerbsverzerrungen im letzten Jahr 11,8 Millionen Ferkel - primär aus den Niederlanden und Dänemark - in die Bundesrepublik importiert worden seien.