Das hat der Hochwald-Vorstandsvorsitzende Peter Manderfeld am Mittwoch (6.12.) auf dem 4. Zukunftsforum Milch des Molkereiunternehmens in Ochtendung angekündigt. Die Grundidee des Modells ist laut Manderfeld die Umsetzung über Warentermingeschäfte, die von der
Genossenschaft zentral für die teilnehmenden Erzeuger abwickelt werden. „Die Schwankungen im
Milchpreis werden auch in Zukunft ein Faktor bleiben, der uns belastet“, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Hochwald arbeite an Alternativen für die Mitglieder, diese Schwankungen auszugleichen oder zumindest zu reduzieren. Ziel des neuen Modells ist Manderfeld zufolge ein fest kalkulierbarer Preis für die Landwirte mit einem Horizont von drei bis neun Monaten, abgeleitet aus Börsenwerten. Alle drei Monate solle vom teilnehmenden Milchlieferanten entschieden werden, welche Menge im übernächsten Quartal zum Festpreis abgerechnet werde.
Eine höhere Planungssicherheit scheint die Landwirte zu überzeugen. Zumindest lässt nach Angaben von Hochwald das Ergebnis einer elektronischen Abstimmung während der Veranstaltung darauf schließen; drei Viertel der anwesenden
Milcherzeuger aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland könnten sich eine Teilnahme an diesem Festpreismodell vorstellen.
Mit Blick auf die aktuellen Diskussionen um die
Landwirtschaft rief Manderfeld die Milchbauern auf, den Dialog mit der Gesellschaft zu suchen. Die Landwirte sollten sich nicht vor der Zukunft verbergen, sondern vermitteln, was die Agrarbranche zu bieten habe. Dem landwirtschaftlichen Berufsstand empfahl der Vorstandschef, mehr über die eigene Arbeit zu sprechen, aber auch das eigene Handeln kritisch zu hinterfragen und die gesellschaftliche
Diskussion über Agrarthemen zu versachlichen.