Wie der Bundesfachausschuss Streuobst des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) am Freitag erklärte, nutzen zunehmend junge Familien dieses Angebot. Wo der eigene Saft hergestellt werden kann, zeigt eine deutschlandweite Übersicht der Organisation im Internet.
Laut Ausschusssprecher Dr.Markus Rösler sind dort 70 Mostereien aus Baden-Württemberg registriert, darunter 59 stationäre und elf mobile Anlagen. „Damit hat der Südwesten den höchsten Wert aller Bundesländer“, betonte Rösler. Deutschlandweit seien 326 Mostereien registriert, davon 228 stationäre und 98 mobile.
Alle aufgeführten Mostereien böten an, das abgegebene Obst zu individuellem Saft zu pressen. Dies sei die Voraussetzung für die Aufnahme in die Liste und die Grundlage für Bewerbungen um die Mostprämierungen. Angelieferte Äpfel, Birnen und Quitten würden dort nicht mit dem Obst anderer vermischt, wie es sonst oft gängige Praxis sei.
Dem Bundesausschuss zufolge pressen die mobilen und kleinen Mostereien in Deutschland jährlich rund 50 Mio. l Saft aus mehr als 65.000 t Obst. „Das Obst stammt überwiegend von hochstämmigen Streuobstwiesen. Damit erhalten ökonomische Aspekte neben der ökologischen Bedeutung der Streuobstwiesen wieder mehr Bedeutung“, erklärte Rösler. Jede Mosterei trage dazu bei, die nach NABU-Schätzungen bundesweit knapp 300.000 ha an Streuobstbeständen langfristig zu nutzen und zu sichern.
Die Registrierung für die Aufnahme in die NABU-Liste sei kostenfrei. „Wer sich als Mosterei registriert, kann seine Bekanntheit steigern und sich neue Kunden erschließen“, so der Fachmann. (www.streuobst.de)