Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Antwort des Energieministeriums auf eine AfD-Anfrage hervor.
Demnach sind in NRW bereits 83 Anlagen auf Waldflächen in
Betrieb (Ende 2017: 67). Elf
Windräder würden zudem gerade im Wald gebaut und drei weitere seien bereits genehmigt. Damit werde insgesamt etwa eine
Waldfläche von rund 5,5 Hektar für Windräder in Anspruch genommen, berichtete das Ministerium. Weitere 74 Windenergieanlagen seien noch in Genehmigungsverfahren mit offenem Ausgang.
Der AfD-Landtagsabgeordnete Andreas Keith hatte sich in einer Anfrage empört, dass im Hambacher Forst Aktivisten um den Erhalt der Bäume kämpften, während «wenige Kilometer entfernt unbeachtet Tausende Bäume fielen, um Platz zu machen für Windkraftanlagen». Die Größe des noch verbliebenen Waldgebiets am Tagebau Hambach ist umstritten:
RWE geht von etwa 200 Hektar aus, der Naturschutzbund von 550 Hektar.
Eine Liste der
Ausgleichsflächen für die abgeholzten Bäume und der von Rodungen betroffenen bedrohten Tierarten konnte das Ministerium in seiner Antwort nicht liefern. Es sei aber «davon auszugehen, dass in der weit überwiegenden Zahl der Waldflächen eine geschützte Tierart grundsätzlich vorkommen dürfte».
Die CDU/FDP-Koalition möchte den Bau von Windrädern im Wald mit ihrem neuen Landesentwicklungsplan kräftig einschränken und damit Planungsziele der rot-grünen Vorgängerregierung aushebeln. Die Windkraft-Branche kritisiert den neuen Kurs.