Zu heiß, zu kalt: Die launische Natur setzt den Äpfeln zu. Voriges Jahr vernichteten Fröste die Blüte. In diesem Sommer wurden Sonnenbrand und Hagel zur Gefahr. Für die Anbauer sind Hagelnetze die Lösung. Auch wenn das keine Augenweide ist. (c) proplanta
Die etwa 300 Anbauer zwischen Emmerich im Norden und Meckenheim im Süden können allerdings weniger Äpfel von den Bäumen pflücken als in guten Jahren. Verglichen mit 2016 und 2015 falle die geschätzte
Erntemenge um etwa 20 Prozent kleiner aus, teilte der Provinzialverband Rheinischer Obst- und
Gemüsebauern am Mittwoch in Dormagen mit. Allerdings ist die erwartete Ernte deutlich größer als voriges Jahr, als Fröste die Obstblüte vernichteten. Das Rheinland ist mit einer Fläche von 1.800 Hektar das viertgrößte deutsche Apfelanbaugebiet.
Nach Angaben des Verbandes hatten die Apfelbauern mit dem heißen und trockenen Sommer zu kämpfen.
Betriebe ohne Bewässerung könnten oft nur kleinere Äpfel ernten. Hagelnetze gehören inzwischen in vielen Betrieben zur Grundausstattung: Die dünnen Stoffe schützten die empfindlichen Früchte vor dem immer häufiger auftretenden Hagel.
«Hagelnetze tragen gleichzeitig aber auch zum Schutz vor Sonnenbrand bei», erklärte der Provinzialverband. Der
Anbauverband bat um Verständnis für die Verwendung des dünnen Gewebes, obwohl der Anblick häufig als Verschandelung kritisiert wird. «Ohne geht es nicht», sagte ein Sprecher. Sie schützten vor extremen Witterungsereignissen.