Wie aus dem am vergangenen Donnerstag (25.7.) veröffentlichten Bericht des Internationalen Getreiderats (IGC) hervorgeht, zeichnet sich im Einzelnen ein weltweites Weizenaufkommen von insgesamt 763 Mio. t ab; damit würde die Vorjahresmenge um schätzungsweise 30 Mio. t übertroffen. Ende Juni waren die Londoner Experten noch von 769 Mio. t ausgegangen. Trotz dieser Abwärtskorrektur wäre die erwartete Erzeugung die höchste Menge aller Zeiten.
Als wichtigsten Grund für die jetzt etwas pessimistischere Einschätzung nennt der Getreiderat vor allem die schlechteren
Ernteaussichten in der Europäischen Union sowie in Russland und Kanada.
Mit Blick auf das internationale Maisaufkommen 2019/20 setzte der
IGC seine Prognose um 3 Mio. t auf 1,092 Mrd. t herab, was vor allem mit pessimistischeren Perspektiven für China begründet wird. Dies wäre zwar die global zweithöchste Menge aller Zeiten, aber die Vorjahreserzeugung würde damit um 38 Mio. t verfehlt.
Die gesamte Getreidernte einschließlich Grobgetreide sieht der Getreiderat nun bei 2,148 Mrd. t, was gegenüber der Vorjahresmenge ein Plus von 6 Mio. t bedeuten würde. Dadurch würde ein Nachfrageüberhang von 36 Mio t entstehen. Entsprechend würde der voraussichtliche Lagerbestand zum Ende der laufenden Saison im Vergleich zum Vorjahr auf 585 Mio. t Getreide abgestockt.