Nach den Regenfällen zuletzt müssen die Pflanzarbeiten nun erst einmal eine Pause machen, auch die Folie konnten die Landwirte wegen des heftigen Sturms noch nicht überall ausbreiten, wie der
Landesbauernverband am Donnerstag in Hannover mitteilte.
Frühkartoffeln werden in Niedersachsen von rund 150 Landwirten auf 2.700 Hektar Fläche schwerpunktmäßig im Großraum Hannover und Uetze angebaut. Mit Folien schützen die Landwirte die Knollen gegen Kälte und verstärken zugleich die Sonnenstrahlen.
Konkurrenz machen den deutschen Frühkartoffelanbauern Lieferungen neuer Kartoffeln, die bereits aus Israel, Ägypten und Spanien eingetroffen sind. Außerdem werden deutsche Kartoffeln der letzten Saison vom Handel teils zu Niedrigpreisen von 40 bis 60 Cent je Kilogramm angeboten. «Da bleibt uns Kartoffelanbauern die Spucke weg», sagte Henning Meyer von der Niedersächsischen Frühkartoffelerzeugergemeinschaft. Die Erzeugerpreise lägen schon bei etwa 35 Cent je Kilo, dazu kämen noch Kosten für Sortierung, Verpackung, Fracht und andere Zusatzleistungen. «Verdienen kann an solchen Lockvogelpreisen niemand», meinte der Kartoffelbauer.