Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

10.10.2011 | 06:14 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 
Diskutiere mit... 
   1   2

Maiszünsler-Vorkommen in Sachsen

Dresden - Im Rahmen der Schaderregerüberwachung wurden in Sachsen wieder viele Maisbestände Ende August auf das Auftreten vom Maiszünsler untersucht.

Praxis-Tipp Maiszünsler
(c) proplanta
Befallssymptome dieses Schädlings (Bohrmehl in den Blattachseln, abknickende Fahnen und Kotkrümel an den Einbohrlöchern) waren in diesem Jahr verbreitet, regional und schlagweise aber in sehr differenzierter Häufigkeit und insgesamt nicht so hoch wie im Vorjahr in den Maisbeständen festzustellen.
 
Im Chemnitzer Raum wurde im Rahmen der Schaderregerüberwachung auf dem überwiegenden Teil der Flächen kein Befall festgestellt. Lediglich eine Fläche wies einen Befall nahe 40 % auf. In der Region Leipzig reichte das Auftreten von 0 bis 14 % befallene Pflanzen. Im Raum Dresden schwankte der Befall zwischen 0 bis 38 % und lag damit höher als in den anderen Gebieten. In den prädestinierten Gebieten Nordsachsens (Raum Torgau) wurde wieder bis 70 % Befall festgestellt.
 
Um die Maiszünsler-Population für das Folgejahr eindämmen zu können, sind ackerbauliche Maßnahmen am wirkungsvollsten. Durch einen möglichst tiefen Schnitt bei der Ernte und die bodennahe Zerkleinerung der Maisstoppeln werden zahlreiche Raupen vernichtet. Erfolgt dann eine tiefe gründliche Einarbeitung der Stoppelreste, kann die Populationsdichte um bis zu 90 % verringert werden. Ein guter Erfolg ist aber nur dann möglich, wenn diese Maßnahmen in der ganzen Region durchgeführt werden. Durch eine gründliche Stoppelbearbeitung wird die Rotte gefördert und zusätzlich das Inokulumpotenzial für verschiedene Fusarium-Arten reduziert.

Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Romanda schrieb am 17.10.2011 18:06 Uhrzustimmen(181) widersprechen(129)
Als Vorbeuge gegen Zünsler hilft nur: Fruchtfolgeanteil maximal 20-30% (Häni,1992) und ausreichend Abstand zum Nachbarfeld. Bei Befall: Schutzzone von 5 km um das befallene Feld MAISFREI halten. Viel Spaß damit, vorallem allen Biogasanlagenbetreibern!
  Weitere Artikel zum Thema

 Zuckerrüben: Tipps zur Unkrautbekämpfung

 Ackerbau: Kälteeinbruch stoppt Vegetationssprint

 Mechanische Unkrautbekämpfung in Mais

 Pflanzenschutzmittel: Zulassungsverlängerung Fungizid Infinito

 Wachstumsregler in Wintergerste so bald wie möglich

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken