Nach ersten Schätzungen des italienischen Instituts für
Marktforschung und Information (ISMEA) ist eine
Produktionsmenge von rund 265.000 t zu erwarten; das wären 38 % weniger als im Vorjahr. Dieser Einbruch lässt sich laut ISMEA nur zum Teil auf die bei Oliven wie bei Äpfeln zu beobachtende Alternanz zurückführen. Vielmehr habe die ungünstige Witterung zu zusätzlichen Verlusten geführt. Spätfrostschäden hätten zudem den Einfall von Pathogenen begünstigt.
Die Verluste treten laut ISMEA-Statistik nicht flächendeckend auf. Dank der guten Lage in Ligurien erwartet man in der nördlichen Hälfte sogar eine Zunahme der Erzeugung um 30 % zum Vorjahr. In Mittelitalien wird mit einem leichten Minus gerechnet, vor allem wegen der Rückgänge in Latium und den Abruzzen, die die Produktionszugänge in Umbrien und der Toskana nicht ausgleichen können.
Die Entwicklungen werden allerdings überschattet von der Situation in Süditalien, wo laut ISMEA 80 % der nationalen Gesamtproduktion herstammt. Dort soll sich die Ölernte halbieren. Ob sich der Produktionsrückgang auch in höheren Preise niederschlagen wird, hängt den Marktforschern zufolge davon ab, wie die Ernten in Spanien, Griechenland und Tunesien in diesem Jahr ausfallen.