Ferner ruft die Donaueschinger Expertin zur Durchführung regelmäßiger Feldkontrollen auf um unnötige
Pflanzenschutzmaßnahmen zu vermeiden.
Ungrasbekämpfung: Die
Wintergerste ist überwiegend im 2-Blattstadium (BBCH 12).
Ackerfuchsschwanz und Windhalm befinden sich im Keimblattstadium. Eine geplante Ungrasbekämpfung mit Bodenherbiziden sollte spätestens jetzt durchgeführt werden.
Ist der Ackerfuchsschwanz schon weiterentwickelt muss dem Bodenherbizid zur sicheren Bekämpfung ein blattaktives Mittel zugemischt werden. Auf früh gesäten Winterweizen- oder Triticale-Flächen können sich sowohl Ackerfuchsschwanz als auch Windhalm vor Winter gut entwickeln. Deshalb ist auch hier der Einsatz von Bodenherbiziden im
Vorauflauf sinnvoll.
Verzwergungsvirus: An warmen Sonnentagen kann vermehrt Zuflug von Blattläusen in die aufgelaufenen Bestände beobachtet werden. Der Zikadenzuflug hält sich derzeit noch in Grenzen. Ein vorgesehener insektizider Einsatz darf auf keinen Fall zu früh erfolgen. Zu frühe Anwendungen ziehen oft eine zweite Behandlung nach sich, was wiederum die Bildung von
Resistenzen fördert und zudem keine Mehrerträge bringt.
Die Donaueschinger Pflanzenschutzexpertin H. Saddedine empfiehlt die Getreidefelder ab dem 2-Blattstadium (BBCH 12) bei trocken-warmer Witterung regelmäßig auf Befall zu kontrollieren und erst bei Erreichen folgender Schadensschwellen mit einem zugelassenen Insektizid eine Bekämpfung durchzuführen:
Schadensschwellen für die Bekämpfung von Blattläusen als Virusvektoren- Normalsaat – 20% besiedelte Pflanzen
- Frühsaat/gefährdete Lagen – 10% besiedelte Pflanzen
(Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 18.10.2019)