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15.01.2019 | 10:31 | Bauernpräsidenten-Familie 

Fremde stellen Strom ab: 900 Schweine erstickt

Vreden - Nach dem gewaltsamen Eindringen Unbekannter in einen Schweinemastbetrieb in Vreden im westlichen Münsterland sind rund 900 Tiere verendet.

Mastschweine
Die Hintergründe sind offen. Fest steht nur: Auf einem Betrieb im westlichen Münsterland sind 900 Schweine qualvoll verendet. Die für das Überleben notwendige Belüftungsanlage wurde abgeschaltet. (c) proplanta
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gehört der Hof der Familie eines hohen Bauernfunktionärs. Er wird vom Sohn des CDU-Bundestagsabgeordneten Johannes Röring bewirtschaftet. Röring ist auch Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes.

Nach Angaben der Polizei waren die unbekannten Täter in der Zeit zwischen Sonntagabend und Montagmorgen in den Technikraum des Betriebes eingedrungen und hatten die Stromversorgung unterbrochen. Damit wurde die Belüftung des Stalles ausgeschaltet, die für die Mastschweine lebensnotwendig ist.

Der Besitzer schätzt nach Polizeiangaben den Schaden auf rund 100.000 Euro. Nach Angaben eines Polizeisprechers wird in alle Richtungen ermittelt. Am Dienstag will sich nach seinen Informationen die Besitzerfamilie an die Öffentlichkeit wenden.

Bereits im Juli 2013 waren auf dem Hof in Vreden über 900 Tiere verendet. Damals hatte ein technischer Defekt für einen Ausfall der Belüftungsanlage gesorgt. Die Tiere waren erstickt. Nach 32 Grad am Tag war es in der Nacht noch 15 Grad warm. Weil eine Alarmanlage nicht angeschlagen hatte, wurde der Schweinemastbetreiber nicht gewarnt. Der Landwirt hatte 2013 von sich aus die Behörden alarmiert.

Später waren Tierschützer in den Betrieb eingedrungen und hatten Aufnahmen gemacht, um vermeintliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz zu dokumentieren. Die Bilder wurden im ARD-Magazin «Panorama» im Fernsehen gezeigt. Der Bauernpräsident hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
dpa/lnw
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