Auch nach den Feiertagen haben die Preise in Deutschland und der Europäischen Union stabil bis fester tendiert. Wie aus mehreren Ländern berichtet wurde, hielten sich trotz des ausgefallenen Schlachttags in der vergangenen Woche Angebot und Nachfrage an schlachtreifen Tieren die Waage.
In Deutschland beließ die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) ihre Leitnotierung für Schlachtschweine am vergangenen Mittwoch (24.4.) auf dem Vorwochenniveau von 1,73 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Aufgrund einer anhaltend lebhaften Nachfrage sei es kaum zu Überhängen gekommen, so die VEZG.
Andere Marktbeobachter berichteten ergänzend von einem zügigen Fleischabsatz durch die Grillsaison. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) sprach von einer guten Aufnahmefähigkeit der deutschen Schlachtunternehmen und verwies auf die hohe Fleischnachfrage im In- und Ausland.
Auch in Österreich war unter diesen Bedingungen keinerlei Preisdruck zu spüren, wie der Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) berichtete. Der Leitpreis blieb mit 1,69 Euro/kg SG unangetastet. Dieselbe Entwicklung war in Belgien zu beobachten. Hier rechnen die Marktbeteiligten in den nächsten Wochen mit sinkenden Lebendgewichten aufgrund höherer Temperaturen.
Am spanischen Mercolleida wurde der seit zwei Wochen geltende Preis von 1,36 Euro/kg Lebendgewicht (LG) ebenfalls bestätigt. In Frankreich führte die gute Nachfrage zu einem moderaten Zuschlag am Marché du Porc Breton, und zwar von 0,5 Cent auf 1,415 Euro/kg SG. Danish Crown zahlte in Dänemark umgerechnet 2,6 Cent mehr als in der Woche zuvor.
Abgeschwächter Preisanstieg vor Ostern
In der Karwoche zum 21.April 2019 waren die Schlachtschweinepreise innerhalb der Europäischen Union saisonal im Schnitt der meldenden Mitgliedstaaten 2,46 Euro oder 1,5 % teurer gehandelt worden. Damit schwächte sich der Anstieg im Vorwochenvergleich allerdings deutlich ab.
Ein überdurchschnittlich starker Auftrieb wurde dabei mit einem Plus von 3,5 % allerdings noch in Spanien beobachtet. Auch in Dänemark kam es zu einem deutlichen Zuschlag, und zwar von 2,9 %. Frankreich und Belgien meldeten Erlöszuwächse von 2,0 % beziehungsweise 1,7 %; in Italien waren es 1,1 %.Auf 0,8 % beschränkte sich der Anstieg der Schlachtschweinenotierung in Deutschland, während der Preisanstieg in Österreich mit 0,2 % kaum ins Gewicht fiel.