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27.04.2019 | 12:28
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Ebermast trotz schlechterer Bezahlung rentabel

Braunschweig - Die Ebermast hat aufgrund der verschlechterten Bezahlung durch die deutsche Schlachtindustrie in den vergangenen Jahren an Rentabilität verloren, bleibt aber gemeinsam mit der Immunokastration die kostengünstigste Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration.

Ebermast
(c) proplanta
Das geht aus einer Studie des Thünen- Instituts (TI) für Betriebswirtschaft hervor (Dokumentation). Danach ist die Immunokastration in den meisten der untersuchten Betriebe rentabel. Die Kosten werden durch die höhere Leistung der Tiere und eine bessere Futterverwertung kompensiert.

Allerdings gibt es sowohl bei der Immunokastration als auch bei der Ebermast spürbare regionale Unterschiede. Bei den chirurgischen Verfahren schneidet die Injektionsnarkose wirtschaftlich am schlechtesten ab; sie ist das teuerste der untersuchten Verfahren. Davor rangiert die Inhalationsnarkose mit Isofluran.

Deutlich kostengünstiger ist die Lokalanästhesie. Die höheren Kosten der Betäubungsverfahren sind den Berechnungen der Wissenschaftler Mandes Verhaagh und Dr. Claus Deblitz zufolge darauf zurückzuführen, dass sie nach derzeitigem Stand nur durch Tierärzte durchgeführt werden dürfen. Könne der Landwirt hingegen die Anwendung selbst vornehmen, gingen die Kosten je Ferkel spürbar zurück.
AgE
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Kommentare 
maximilian schrieb am 27.04.2019 20:38 Uhrzustimmen(7) widersprechen(7)
Die Lokalanästhesie in der Laienhand des Landwirtes ist kein gangbarer Weg für die Zukunft, weil es bei uns kein Tierarzneimittel gibt, das die gesetzliche Anforderung der Schmerzausschaltung erfüllt. Auch ein Tierarzt darf keine Lokalanästhesie für die Ferkelkastration durchführen, weil es kein Tierarzneimittel, das für dieses Anwendungsgebiet zugelassen ist.Die chirurgische Kastration ist ein nicht-kurativer Eingriff, keine Therapie.
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