Mindestens elf weitere Tiere der Herde tragender Mutterschafe wurden bei dem Angriff in der Nacht zum Mittwoch verletzt, wie das
Agrarministerium in Schwerin mitteilte. Einige der rund 600 Tiere würden noch vermisst. Ein Rissgutachter bestätigte den Angaben zufolge, dass es sich um einen
Wolfsangriff handelte.
Die Herde war nach den Grundschutzvorgaben eingezäunt und von Herdenschutzhunden bewacht. Nach derzeitigen Erkenntnissen hat ein Teil der Schafe in Panik den Zaun niedergedrückt, ist ausgebrochen und über etwa sieben Kilometer entlang des Flusses Rögnitz geflüchtet.
In dem Gebiet sind zwei Wolfsansiedlungen nachgewiesen, die beide genetisch erfasst sind. Neben dem Rudel bei Kalliß kommt auch ein im Amt Neuhaus ansässiges Wolfspaar in Betracht. Der Rissgutachter sicherte Spuren und Genetikproben. Die Untersuchungen dauern noch an.