(c) proplanta «Mit 43 Millionen dreckigen Diesel-Fahrzeugen nach wie vor auf der Straße, ist es essenziell, dass die EU-Kommission Autobauer und Regierungen nicht aus der Verantwortung entlässt», sagte T&E-Luftqualitätsexperte Jens Müller am Montag in Brüssel. Die meisten Regierungen hätten die Bürger im Stich gelassen, sagte er weiter. Die EU-Kommission müsse für europaweit gleiche Bedingungen sorgen. «Ein Wagen, der in einem Staat zurückgerufen wird, muss überall zurückgerufen werden.»
Es wird demnach erwartet, dass die EU-Kommission Anfang der Woche einen neuen Diesel-Aktionsplan präsentiert. Darin sei angedacht, verpflichtende Fahrzeugrückrufe durchzusetzen, hieß es vorab in Brüssel. Den Autohaltern sollten zudem Anreize dazu geboten werden, etwa in Form von kostenlosen Ölwechseln.
EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska war bereits in der Vergangenheit im Skandal um zu hohe Stickoxid-Werte hart mit mehreren Autobauern ins Gericht gegangen. Der Skandal war durch das Bekanntwerden von Abgastest-Manipulationen bei Volkswagen ins Rollen geraten.
Zuletzt war zudem bekanntgeworden, dass die deutschen Autobauer bei der versprochenen Umrüstung von Millionen Diesel-Autos mit neuer Abgas-Software langsamer vorankommen als angekündigt.
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