Mit bundesweit rund 160 Stunden lag der Monat um 47 Prozent über Soll, wie der Deutsche Wetterdienst am Dienstag nach den ersten Auswertungen von rund 2.000 Messstationen berichtete. Der Monat gehörte damit zu den fünf sonnigsten Oktobern seit Beginn der Messung 1951. Am längsten zeigte sich die Sonne im Allgäu, in Oberbayern und in der Fränkischen Alb - bis zu 200 Stunden lang.
Extrem war auch die
Dürre in diesem Oktober. Mit rund 28 Litern pro Quadratmeter erreichte der Monat nur etwa die Hälfte seines Solls. In der Pfalz, in Rheinhessen und im Hunsrück fiel bis zum 29. Oktober mancherorts nicht einmal ein Liter Regen. So verlängerte sich die seit April anhaltende extreme Dürreperiode bis in den Herbst. Eine Ausnahme war Bischofswiesen-Loipl, nordwestlich von Berchtesgaden. Dort regnete es am 24. Oktober so viel wie nirgendwo sonst bundesweit in diesem Oktober. Binnen 24 Stunden fielen 72,5 Liter vom Himmel.
Rekorde gab es auch bei der Temperatur, wenn auch nur lokal. In Düsseldorf, Waltrop-Abdinghof bei Dortmund und Tönisvorst am Niederrhein zählte der
DWD sieben Tage mit über 20 Grad - ein Rekord bei der Anzahl der Sommertage in einem Oktober. Die Extreme wurden westlich von Krefeld und nordöstlich von Villingen-Schwenningen gemessen. Am 13. Oktober war es laut DWD in mit 28,6 Grad in Tönisvorst am wärmsten und am 22. Oktober mit minus fünf Grad in Rottweil am kältesten.
Insgesamt lag im Oktober der bundesweite Temperaturdurchschnitt mit 10,7 Grad um 1,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 1,5 Grad. Nachdem es so lange sommerlich war in diesem Oktober, kam gegen Ende dann doch der Herbst. In Klippeneck, auf der Schwäbischen Alb, fielen am 28. Oktober 20 Zentimeter Neuschnee.