Einiges zum Thema Nebel:
Definition- Nebel ist kondensierter Wasserdampf. Die in der
Luft schwebenden winzigen Wassertröpfchen behindern die Sicht. Wenn man in Bodennähe weniger als einen Kilometer weit sehen kann, spricht man von Nebel. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes kann sich Nebel bilden, wenn die Luft abkühlt, der Wasserdampf durch Verdunstung zunimmt oder sich feuchtwarme und kalte Luft mischen.
Rekorde - 242 Stunden Dauernebel maß der Deutsche Wetterdienst am 7. Mai 1996 an der Station Neuhaus/Rennweg im Thüringer Wald. Insgesamt 330 Tage hüllte sich im Jahr 1958 der Brocken im Harz in Nebel.
Verkehr - Dichter Nebel kann auf den Straßen gefährlich werden. 2017 ereigneten sich dem Statistischen Bundesamt zufolge 242 Unfälle im Nebel, bei denen 361 Menschen zu Schaden kamen. 23 von ihnen starben. Zum Vergleich: 2017 gab es insgesamt 302.656 Unfälle mit Personenschaden und 3.180 tödlich Verunglückten.
Phänomen - Das «Brockengespenst» ist ein optischer Effekt, der nicht nur im Harz, sondern auch in allen höheren Mittelgebirgen und in den Alpen auftreten kann. Dabei erscheint der menschliche Schatten auf der Nebelwand als riesige Gestalt, die sich sogar bewegt - obwohl man selbst still steht.
Häufig ist der «Kopf» der Erscheinung von einer farbigen Gloriole umrahmt. Sie entsteht dadurch, dass an den Nebeltröpfchen die Sonnenstrahlen gestreut und in die Spektralfarben aufgespalten werden.
Malerei - Caspar David Friedrich schuf um 1817 das romantische Ölgemälde «Wanderer über dem Nebelmeer». Es zeigt einen Mann auf einem Felsengipfel, der über eine weite Nebelfläche blickt.
Film - 1980 brachte der Regisseur John Carpenter den Horror-Hit «The Fog - Nebel des Grauens» in die Kinos. 2007 erschien der Schocker «Der Nebel» von Regisseur Frank Darabont nach einer Kurzgeschichte von Horror-Meister Stephen King.
Literatur - Der dicke Fantasy-Schmöker «Die Nebel von Avalon» der Autorin Marion Zimmer Bradley dreht sich um die Artus-Sage. Für die graue Jahreszeit geeignete Lektüre auf dem kuscheligen Sofa.
Ort - Der Name des Friesendorfs Nebel auf der Nordseeinsel Amrum ist kein Hinweis auf mangelnde Sonnentage. Er leitet sich vermutlich ab von den altdänischen Wörtern «nia» (neu) und «boli» (Siedlung).