Von 2021 bis 2025 sollen 200 Milliarden Dollar fließen (umgerechnet 177 Mrd. Euro), um vor allem den ärmsten Ländern der Welt zu helfen, wie die in Washington ansässige Entwicklungsbank am Sonntag mitteilte. Das sei doppelt so viel wie in der laufenden fünfjährigen Finanzierungsperiode. Die Weltbank versah ihre Mitteilung mit dem Aufruf an die internationale Gemeinschaft, ebenfalls die Finanzmittel zu erhöhen.
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung kommt nicht von ungefähr: Begleitet von Warnungen vor einer massiven Erderhitzung wird am Montag in Polen offiziell der 24. UN-Klimagipfel eröffnet. Vertreter aus knapp 200 Staaten verhandeln in Kattowitz (Katowice) zwei Wochen lang darüber, wie die historischen Beschlüsse der Pariser Klimakonferenz von 2015 durch klare Regeln zur Umsetzung und Überprüfung ergänzt werden können.
In Paris war beschlossen worden, die
Erderwärmung auf unter 2 Grad, möglichst sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die bisher weltweit zugesagten Maßnahmen zur Reduzierung klimaschädlicher
Treibhausgase reichen dazu aber bei weitem nicht aus. Im Kern geht es darum, möglichst bald und vollständig die Freisetzung von Treibhausgasen zu stoppen. Die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas, bei der
Kohlendioxid frei wird, steht dabei im Mittelpunkt.