Seit Jahren sei bei der «Stunde der Wintervögel» ein kontinuierlicher Abwärtstrend zu beobachten, kommentierte der Bundesgeschäftsführer des Nabu, Leif Miller, am Montag das diesjährige Endergebnis.
Bei der Aktion 2018 meldeten die Teilnehmer demnach pro Stunde und Ort 38 Vogelsichtungen, acht weniger als bei der ersten Auflage 2011. Den besonders niedrigen Wert des Vorjahres mit im
Schnitt nur 34 Sichtungen wertet der Nabu als Ausreißer.
Nach Nabu-Angaben wird der Rückgang von weiteren Faktoren überlagert. So könnten milde Winter dazu führen, dass weniger Vögel in Siedlungen gesehen werden - weil sie anderswo ausreichend Nahrung finden. Zudem beeinflusse das Nahrungsangebot in den Herkunftsgebieten in Nord- und Osteuropa das Vorkommen in Deutschland. Entgegen dem insgesamt abnehmenden Trend bei der Vogelzahl hätten milde Winter aber auch zur Folge, dass Stare und andere Vogelarten vermehrt hierzulande überwintern.
Insgesamt nahmen laut Nabu bei der diesjährigen Aktion so viele Menschen teil wie noch nie - mehr als 136.000. Am häufigsten meldeten die Teilnehmer Spatzen, vor Kohl- und Blaumeisen.