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11.12.2017 | 15:16 | Digitalisierung 

Diese Informationen rund um Landwirtschaftstrends 2018 sollten Sie schon jetzt lesen!

Stuttgart - Gerne unterschätzen wir in diesen Jahren die elementare Bedeutung der Landwirtschaft.

Landwirtschaftstrends
(c) proplanta
Dabei handelt es sich um eine Branche, die als ganz und gar elementarer Bestandteil der Wirtschaft angesehen werden kann. Kein Wunder, dass auch unterstützende Innovationen nicht zu kurz kommen dürfen. Wir werfen einen Blick auf die großen Neuerungen, die schon im Jahr 2018 beginnen und uns in den kommenden Jahren begleiten könnten. Ein allgemeines Umdenken Der erste große Wandel, welcher uns in der nächsten Zeit begleiten könnte, ist einem aktuellen Missstand geschuldet.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde immer wieder versucht, die Effizienz der Landwirtschaft in die Höhe zu treiben. Nun scheint bei dieser Entwicklung eine Grenze erreicht, die nicht so schnell umgestoßen werden kann. Denn immer deutlicher treten die Kehrseiten der Optimierung zutage, wie wir sie in den vergangenen Jahren betrieben haben. Erschreckend sind die Bilder großer Massenbetriebe, die allerdings notwendig sind, um den Wunsch der Verbraucher nach verbilligtem Fleisch zu befriedigen. Hinzu kommen indirekte Folgen dieser Herangehensweise in der heutigen Landwirtschaft. Unsere Böden leiden unter einer zu großen Nitrat-Belastung, die verwendeten Pestizide führten bereits zu einem großen Insektensterben, dessen Ende noch immer nicht abzusehen ist.

Viele Experten gehen davon aus, dass in der Landwirtschaft neue Entscheidungen in Erwägung gezogen werden. Ein großer Wandel wäre notwendig, um sich von den Schäden zu befreien und wieder eine nachhaltige Perspektive in den Blick zu nehmen. Zu Hoffnungsträgern wurden in den Augen vieler Menschen die Grünen, welche lange Zeit auch Kandidaten für eine Beteiligung an der Regierung waren.

Doch auch ohne einen grünen Landwirtschaftsminister scheint sich der Wandel der Lage nicht mehr umkehren zu lassen, so wie wir ihn in diesen Tagen erleben. Längst ist die Situation für diesen Zweck zu dringlich. Sobald sich auch die Verbraucher selbst in größerem Stil von den Machenschaften der Landwirtschaftsbetriebe abgrenzen und dafür ihre in der Konsumentscheidung begründete Macht ausspielen, sprächen keine wirtschaftlichen Faktoren mehr dafür, die aktuelle Politik fortzusetzen und dafür vielerlei Schäden in Kauf zu nehmen.

Mehr Transparenz in der Landwirtschaft

Durch die Tatsache, dass unsere Lebensmittel längst in riesigen Betrieben produziert werden, geht der direkte Kontakt zu den Erzeugern verloren. Dies steht allerdings dem aktuellen Wunsch nach mehr Transparenz in diesen so wichtigen Fragen entgegen. Viele Landwirte sehen sich bereits jetzt dazu veranlasst, die Vorzeichen der Situation umzukehren. Dies beginnt mit der Information des Verbrauchers darüber, von welchem Feld das Getreide stammt, welches schließlich in seinem gekauften Mehl steckt. Die Kennzeichnung großer Agrarflächen könnte in Zukunft mit der Hilfe großer Fahnenmasten erfolgen, wie sie auf der Webseite von fahnenmast.com zu sehen sind.

Verbraucherschützer begrüßen die höhere Transparenz, die damit in Verbindung stehen würde. Besonders überlegte Konsumenten, die ihre Lebensmittel gerne aus ihrer eigenen Umgebung erwerben, um lange Transportwege zu verhindern, könnten ihre Maximen in der Folge noch leichter durchsetzen, als dies bislang der Fall gewesen ist. Der persönliche Bezug, welcher auf diese Weise hergestellt wird und der möglicherweise durch eine Angabe auf der Verpackung des fertigen Produkts noch intensiviert werden könnte, stellt in jedem Fall einen nicht zu leugnenden Vorteil dar.

Digitalisierung in der Landwirtschaft

Allzu häufig kommen wir in diesen Tagen mit dem Begriff der Digitalisierung in Kontakt. In der Praxis ist die Landwirtschaft eine der letzten Branchen, die damit offensichtlich nicht in direkten Kontakt kommen. Doch schon jetzt lassen sich die ersten Anzeichen einer zunehmenden Digitalisierung in der Landwirtschaft entdecken. Die Automatisierung ist dabei nicht in der eigentlichen Produktion begründet, die zumindest vorerst auf der gleichen Grundlage fußen wird. Vielmehr ist es der Umgang mit verschiedenen Daten, welche für die Landwirte von ganz entscheidender Bedeutung sein werden.

Moderne Instrumente bieten schon seit Jahren die Gelegenheit, genaue Daten über Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeit, Bodenleben und Sonneneinstrahlung an bestimmten Orten zu sammeln. In Zukunft könnten diese Werte noch feiner mit den individuellen Anforderungen abgestimmt werden, welche bestimmte Getreidearten stellen. So wäre es auf lange Sicht möglich, die Effizienz des Anbaus deutlich zu steigern, ohne dafür auf chemische Hilfe zurückgreifen zu müssen. Stattdessen wäre der Wandel allein in der gezielteren Auswahl der einzelnen Felder begründet, die durch die gesammelten Daten möglich ist.

Der Umgang mit Glyphosat

Bereits gegen Ende des Jahres 2017 sorgte der Umgang mit Glyphosat für einen der großen Skandale der Politik. Landwirtschaftsminister Christian Schmidt setzte sich dafür ein, dass die vermeintlich schädliche Substanz auch in Zukunft weiter auf den deutschen Feldern zum Einsatz gebracht werden kann. Besonders die Aufruhr, die in der Bevölkerung ausgelöst wurde, könnte allerdings das vorzeitige Ende für das Glyphosat bedeuten. Zumindest in den kommenden Jahren wäre es dann notwendig, neue Alternativen in den Blick zu nehmen, um weiter den aktuellen Ertrag einfahren zu können.

So berechtigt die aktuellen Diskussionen rund um das Thema sind, so wichtig wird in den kommenden Monaten eine mahnende Herangehensweise sein. Besonders eine voreilige Entscheidung könnte die Landwirtschaft empfindlich treffen. Je nach dem, welche Weichen in der nächsten Zeit gestellt werden, wird eine unglückliche Verkehrung der Situation noch zu verhindern sein.

Wie viele andere Bereiche befindet sich auch die Landwirtschaft aktuell in einer Zeit des Wandels. Nicht nur auf der Grundlage aktueller Debatten könnte das Jahr 2018 hier ein ganz und gar wegweisendes werden. Schon aus diesem Grund ist es von Bedeutung, die zukünftigen Entwicklungen genau im Blick zu behalten. Schließlich könnten sie uns noch in den kommenden Jahren weiter begleiten und dadurch für einen veränderten Blick auf die aktuelle Situation sorgen. Besonders ein reges Engagement ist also von Bedeutung, um die gewünschten Entwicklungen anzustoßen und die richtigen Trends zu unterstützten, die der Landwirtschaft und den Verbrauchern nutzen.
Pd
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