Um
Kellertüren und
Nebeneingangstür richtig zu sicher, gelten die gleichen Empfehlungen wie bei
einbruchhemmenden Türen. Allerdings können Kellertüren können auch mit massiven Schubriegeln nachgerüstet werden. Auch eine starke Vorlegestange aus Holz oder Profilstahl im oberen und unteren Türdrittel oder ein Querriegelschloss schützen Keller- und Nebeneingangstür vor ungewollten Gästen. Wichtig: Einfache Stahlblechtüren haben in der Standardausführung keine einbruchhemmende Wirkung! Generell gilt, dass
Türrahmen (Zargen) stabil im Mauerwerk verankert sein müssen, um einen wirksamen Schutz gegen Einbruch zu bieten. Selbes gilt für
Schließbleche - die mindestens 3 mm stark sein sollten, um das Aufhebeln im Schlossbereich zu erschweren. Sogenannte Bändersicherungen schützen zudem vor dem Aufhebeln im Bandbereich.
Mit Schlössern sichern
Schlösser gibt es in allerlei Ausführungen. Empfehlenswert sind
Schlösser in der einbruchhemmenden Variante nach DIN 18251 der Klasse 4 oder 5. Schlösser mit Mehrfachverriegelung sollten erst ab Klasse 3 eingebaut werden. Darin sollten Profilzylinder nach DIN 18252 der Angriffswiderstandsklasse 1, oder 2 mit Bohrschutz eingebaut werden. Ein
Schutzbeschlag nach DIN 18257 mit zusätzlicher Zylinderabdeckung ist außerdem erforderlich. Der Schutzbeschlag schützt den Profilzylinder und das Einsteckschloss.
Wichtiges zum Einbau: Bei Schutzbeschlägen nach DIN 18257 (ab der Klasse ES 1) ohne Zylinderabdeckung muss der Profilzylinder mit dem Schutzbeschlag außen bündig (maximale Toleranz plus/minus 3 mm) abschließen. Der Profilzylinder selbst sollte dann mit einem integrierten „Ziehschutz“ ausgestattet sein. (Quelle: k-einbruch)
Grundsätzlich gilt: Nachrüstungen für Türblatt, Türrahmen, Türbänder, Türschlösser, Beschläge und Schließbleche müssen sinnvoll aufeinander abgestimmt werden.
Prüfen Sie, ob die Türkonstruktion widerstandsfähig genug ist. Eine labile, dünne Türe sollte gänzlich ausgetauscht werden. Die Sicherheit einer Türe wird nur dann erhöht, wenn die Grundsubstanz bereits sicher ist. Auch nicht die Anzahl der Schlossriegel entscheidet über Sicherheit, sondern die gute Abstimmung von Schließblech und Rahmenkonstruktion. Bei Kunststoff- und Metallrahmentüren sollte die Hohlkammer im Profil zusätzlich gegen Abkippen abgestützt werden.
Mit Einsteckschlössern machen Sie auch diese Türen noch sicherer gegen potenzielle Einbrecher.
- Einsteckschlössern für gefalzte Türen, sind normale Schlösser in Wohnungsabschlusstüren. Als Zusatzausstattung sollte ein verstärkter und verlängerter Stulp installiert werden.
- Einsteckschlössern für Rohrrahmentüren sind zumeist in Türen aus Kunststoff- und Metallprofilen eingesetzt. Diese sind auch für sehr schmale Profile einbaubar und sollten der DIN 18251 Klasse 4 entsprechen.
- Einsteckschlössern als Mehrfachverriegelung. Mehrfachverriegelungen mit Hakenriegeln, sorgen für Widerstand auf der Schlossseite. Nur ein Rollzapfen genügt nicht, da dieser nicht tief genug in das Schließblech eingreift. Mehrfachverriegelungen mit DIN 18251 ab der Klasse 3 verfügen über einen Riegelausschluss von mindestens 20 mm und sind extrem belastbar.
Eine weitere Möglichkeit die Eingangs- oder Wohnungstür zu sichern ist ein Zusatzschloss mit Sperrbügel. Es erhöht die Sicherheit, weil durch den Sperrbügel das Aufstoßen der spaltbreit geöffneten Tür verhindert werden kann. So können Sie sich vor ungebetenen Besuchern zusätzlich schützen.
Auch ein Querriegelschloss ist ein guter Einbruchsschutz und lässt sich einfach nachrüsten. Wichtig ist die Verankerung im Mauerwerk. Das Schloss sollte unterhalb des Hauptschlosses montiert und der Zylinder geschützt eingebaut werden. Querriegelschlösser gibt es auch mit Sperrbügel.