Dabei wurden zuerst die größten
OECD Mitgliedsländer unter die Lupe genommen und daraufhin 50 Städte, mit dem Fokus auf beliebte Reisedestinationen, ausgewählt. Mit Hilfe der Karten von OpenStreetMap wurden dann die Bereiche innerhalb der jeweiligen Stadtgrenzen analysiert und in unterschiedliche Kategorien unterteilt. Die erste Kategorie ist jene der natürlichen Grünflächen, zu der Naturschutzgebiete,
Wälder und Waldgebiete zählen. Im Gegensatz dazu wurden auch die von Menschenhand geschaffenen Grünflächen in die Bereiche Parks, öffentliche Gärten, Golfplätze und gepflegte Rasenflächen eingegliedert. Die letzte Kategorie ist jene der zur
Lebensmittelproduktion genutzten Flächen - darunter fallen
Ackerland, Wein- und Obstgärten. Die Karten von OpenStreetMap sind aufgrund einer freien Software für jedermann zugänglich und können deshalb nicht nur für Studien sondern auch von Privatpersonen unter gleichen Bedingungen verwendet und bearbeitet werden.
Das Ranking kann entweder nach dem prozentualen Anteil der Grünflächen am Stadtgebiet oder nach der Quadratmeterzahl, welche jedem Einwohner zur Verfügung steht, gefiltert werden. Letzteres kann besonders für umweltbewusste Reisende von Interesse sein, denn so kann ein besseres Gefühl für die tatsächlich vorhandene Fläche pro Person an Parks, Wälder und anderen Grünflächen besser nachvollzogen werden. Reiht man die Städte nach diesem Kriterium, steht die isländische Hauptstadt Reykjavík mit rund 410,84 m2 Grünfläche pro Person ganz klar auf dem ersten Platz. Auckland in Neuseeland und Bratislava in der Slowakei folgen mit 357,20 m2 und 332,99 m2 auf den Rängen 2 und 3. Ebenfalls befinden sich Göteborg in Schweden und das australische Sydney in den Top 5. Die erste deutsche Stadt in der Rangliste ist die Hansestadt Hamburg, die sich auf Platz 9 befindet und somit die grünste Stadt des Landes ist. Weltweit betrachtet und nach Fläche der Obstgärten geordnet, befindet sich die Hansestadt auf Platz 1, sowohl nach prozentualen Anteil, als auch nach Quadratmetern gereiht. Wieder vom ursprünglichen Ranking ausgehend erreichen Berlin und München Platz 18 und 24 und liegen mit 88,10 m2 und 72,49 m2 im vorderen Mittelfeld der Studie. Ein Besuch der grünsten Städte lohnt sich nicht nur besonders für umweltbewusste Reisende sondern auch für Familien kann eine solche Reise für angenehme Abwechslung während eines Stadtrundgangs sorgen.
Im Falle einer Überschneidung zweier Kategorien innerhalb der jeweiligen Stadtgrenzen wird die Grünfläche nur einem der Bereiche zugeordnet, somit wird die Doppelzählung einzelner Flächen vermieden. Die Studie enthält auch Grünflächen wie Büsche, Sumpfgebiete oder Heideland, die Gesamtflächen der Kategorien waren jedoch zu klein, um sie als extra Bereich in der finalen Datenbank darzustellen. Ganz klar zu erkennen ist aber, dass es durchaus einige Städte weltweit gibt, welche sich durch Grünflächen unterschiedlichster Art auszeichnen und somit Vorreiter für “grünen Städtetourismus” sein können oder bereits sind.