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19.02.2019 | 11:09 | Holzmarkt 2018/19 

Mehr Holz verkauft - Erlöse aber geringer als erwartet

Potsdam - Durch die Sturmschäden 2017 und 2018 hat das Land Brandenburg zwar mehr Holz verkauft, die Erlöse sind aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Holzpreise 2018/19
Die Stürme um die Jahreswende 2017/2018 haben in deutschen Wäldern beträchtliche Schäden angerichtet. Wie andere Länder auch brachte Brandenburg daraufhin mehr Holz auf den Markt - mit Konsequenzen für die Preise. (c) proplanta
Mit 52,19 Millionen Euro wurden die für 2018 geplanten Einnahmen um knapp 100.000 Euro verfehlt, wie der Landesbetrieb Forst auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Ursache sei der Preisverfall durch das erhöhte Holzangebot auch aus anderen Bundesländern gewesen.

Wie aus der Antwort des Agrarministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Potsdamer Landtag hervorgeht, wurden die Einnahmen des Jahres zuvor aus den Holzverkäufen aber um rund 5,3 Millionen Euro übertroffen.

Das Holz stammt aus dem märkischen Landeswald, der rund 272.600 der 1,1 Millionen Hektar großen Waldfläche Brandenburgs umfasst. Geerntet wurden 2018 den Angaben zufolge 1,185 Millionen Festmeter, rund 55.300 mehr als erwartet. Hauptsächlich handelte es sich dabei um Kiefern- und Eichenholz.

Im Gegensatz zu den Sturmschäden 2017/2018 hatten die verheerenden Waldbrände des vergangenen Jahres in Brandenburg so gut wie keine Auswirkungen auf die Holzernte. Nach Angaben des Landesbetriebs Forst wütete das Feuer nahezu ausschließlich auf Flächen in Privatbesitz, die rund 60 Prozent der Waldfläche des Landes bedecken.

Die beiden Stürme «Xavier» und «Herwart» im Oktober 2017 und der Orkan «Friederike» im Januar 2018 hatten in den märkischen Wäldern deutliche Spuren hinterlassen. Es waren die schlimmsten Stürme im Land seit Jahrzehnten. In Brandenburg kamen dabei fünf Menschen ums Leben.
dpa/bb
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