Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Pforzheim mitteilten, wurden sie am Dienstag in Pforzheim bei einer Durchsuchungsaktion festgenommen. Mit ihnen ist ein dritter Mann in Haft: Ein 26 Jahre alter Grieche soll mit den beiden einen Raubüberfall im Enzkreis geplant haben.
Einzelheiten wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt. Die Verdächtigen hatten bei dem Überfall auf den
Jäger Waffen erbeutet. Sie wurden nicht gefunden. Die mutmaßlichen Täter schweigen. «In dem Fall gibt es noch einiges aufzuarbeiten», sagte der Leiter des Kriminalkommissariats Pforzheim, Uwe Carl.
Die Leiche des Jägers, der als Angestellter einer Firma arbeitete, war am 2. Oktober in einem Wald bei Pforzheim gefunden worden. Der 50-Jährige war zuletzt lebend am Abend des 29. August von Nachbarn gesehen worden und galt zunächst als vermisst. Weil Nachbarn einen Streit gehört hatten, die Waffenschränke offen waren und die Waffen aus seinem Haus verschwunden waren und es sehr viel Blut dort gab, ging die Polizei früh von einem Verbrechen aus. Sie setzte die 40-köpfige Sonderkommission «Wagner» ein. Wie der Jäger genau umkam, wurde nicht gesagt.
Auf die Spur der mutmaßlichen Täter kamen sie durch einen DNA-Nachweis am Tatort. Der Jäger soll rund 30 Waffen legal zu Hause aufbewahrt haben, darunter die zivile Version eines Sturmgewehres vom Typ AR-15. Offenbar überfielen die Verdächtigen den Mann, um an seine Waffen zu kommen. Ob sie mit den Waffen den Überfall, der schon im Versuchsstadium gewesen sei, verüben wollten, wurde nicht bekannt. Es wird offenbar nicht ausgeschlossen, dass noch weitere Täter beteiligt sind. Alle Festgenommenen sind nicht vorbestraft und entstammen keinem speziellen Milieu.