Die Aufforstung der betroffenen Gebiete dauert nach Angaben des Waldbesitzerverbands-Brandenburg an. «Wir hatten erhebliche Schäden», sagte der Geschäftsführer der Vereinigung, Martin Hasselbach, am Donnerstag zur Deutschen Presse-Agentur.
Der Landesbetrieb Forst Brandenburg geht davon aus, dass bei den Stürmen im vergangen Jahr insgesamt 1,25 Millionen Festmeter Holz im Land beschädigt wurden.
Sowohl der Landesbetrieb als auch die
Waldbesitzer betonen, dass sich die Auswirkungen der Stürme später mit den Dürreschäden überlagerten. Wie viel Hektar Wald dem Orkan zum Opfer fielen, sei deshalb kaum messbar. Und: Weil Setzlinge wegen der anhaltenden Trockenheit eingegangen wären, hätten viele Waldbesitzer noch nicht mit der Wiederaufforstung begonnen, so Hasselbach. «Mit dem Aufräumen der Schäden sind wir im großen Ganzen aber durch.»
Viele Bäume sind bei dem Sturm nach Angaben des Waldbesitzerverbands nicht gebrochen, sondern gekippt. Wer die Schäden «früh und zügig aufbereiten» konnte, habe das Holz deshalb ohne größere Einbußen vermarkten können, sagte Hasselbach.
Der Landesbetrieb Forst nutzte die entstandenen
Sturmschäden nach eigenen Angaben auch, um den
Umweltschutz in Brandenburg voranzutreiben. Umgeworfene Bäume seien oft als Totholz für den
Artenschutz am Waldboden liegen gelassen worden, sagte der Direktor des Landesbetriebs, Hubertus Kraut.
Beim Orkantief «Friederike» waren im vergangenen Jahr vor allem in der Lausitz Bäume umgestürzt. Mehrere Menschen wurden verletzt, auf der Autobahn A13 (Berlin-Dresden) kam ein Lastwagenfahrer ums Leben, als sein unbeladenes Fahrzeug von einer Windböe erfasst wurde.
Die Bahn hatte wegen Sturmschäden den Fernverkehr vorübergehend komplett eingestellt, in Brandenburg fielen auch Regionalbahnen aus. Tausende Haushalte waren zeitweise von der
Stromversorgung abgeschnitten.