Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.10.2010 | 03:20 | Agrarforschung 

Zehn Jahre Wissenschaftszentrum Weihenstephan: TU München feiert Erfolgsgeschichte seiner Life Science-Fakultät

Freising-Weihenstephan - Mit hochrangigen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft hat der Präsident der Technischen Universität München (TUM), Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann, am 30. September das zehnjährige Bestehen des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt (WZW) gefeiert.

Labor
(c) Andreas F. - fotolia.com
Die Fakultät gilt als eine der modernsten interdisziplinären Fakultäten für Life Sciences im deutschsprachigen Raum und ist unter Wissenschaftsmanagern gleichzeitig als Ergebnis eines umfassenden, konsequenten Reformprozesses bekannt. 
 
Der Wissenschaftscampus Weihenstephan der Technischen Universität München bildet heute mit rund 90 Professuren und 3.500 Studierenden die größte Fakultät der TUM. Gegründet wurde das WZW am 1. Oktober 2000, indem man die drei Fakultäten „Landwirtschaft und Gartenbau“, „Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft“ sowie „Forstwissenschaft“ zu einer neuen, interdisziplinär aufgestellten Einheit zusammenschloss.

TUM-Präsident Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann sagte in seiner Festansprache im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung: „Mit Gründung des Wissenschaftszentrums Weihenstephan vor zehn Jahren hat die TUM Neuland gewagt. Wir haben die Fakultät als Matrix aus Forschungsdepartments und Studienfakultäten bewusst interdisziplinär organisiert, die Lehre inhaltlich und strukturell neu geordnet und die Biologie als Leitwissenschaft etabliert. Weihenstephan sollte letztlich das überzeugendste Beispiel für einen deutschen Hochschulstandort werden, der aus einer tief verwurzelten Tradition heraus zum internationalen Wissenschaftszentrum aufgestiegen ist.“ Diese Gemeinschaftsleistung sei mittlerweile als Goldstandard einer strukturell-inhaltlichen Hochschulreform weithin anerkannt. Erst Kraft dieser Reform sei die Vollintegration des Lehr- und Forschungscampus Weihenstephan in die TUM gelungen, so Herrmann.

Für ihre maßgeblichen Initiativen und die Begleitung des Reformprozesses wurde Frau Prof. Anna-Maria Reichlmayr-Lais als langjährige Beauftragte des Präsidenten für das Wissenschaftszentrum Weihenstephan und die Hochschulmedizin mit dem Ehrenring der Technischen Universität München ausgezeichnet. Der zum 1. Oktober aus dem Amt scheidende hauptamtliche WZW-Dekan Prof. Gerhard Wenzel erhielt die „Heinz Maier-Leibnitz-Medaille“ für besondere wissenschaftliche Verdienste um die TUM. Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, sowie Freisings Oberbürgermeister Dieter Thalhammer sprachen ein Grußwort. Den Festvortrag hielt Prof. Jörg Hacker, Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften.

Im Anschluss an den Festakt wurde die Ausstellung „Wissenschaft aus Weihenstephan – Vom Benediktinerkloster zum Life Science-Campus” eröffnet. Sie zeichnet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Wissenschaftsstandorts Weihenstephan nach und wird dauerhaft im Foyer des Zentralen Hörsaalgebäudes zu sehen sein.

In den vergangenen zehn Jahren wurden am WZW zum Beispiel neue, zukunftsweisende Fächer etabliert und interdisziplinäre bzw. fakultätsübergreifende Einrichtungen wie das „Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung“ sowie das „Hans Eisenmann-Zentrum für Agrarwissenschaften Weihenstephan“ gegründet. Der Reformauftakt war die Verlagerung der TUM-Biologie einschließlich der zugehörigen Studiengänge nach Weihenstephan gewesen. Später folgte die Verlagerung der Lebensmittelchemie an diesen Standort und ihr Ausbau im Umfeld der lebensmitteltechnologischen und ernährungswissenschaftlichen Disziplinen.

Da das WZW für permanente institutionelle Neuerungen steht, wächst es räumlich und inhaltlich weiter: Bis Ende 2012 sollen Neubauten für das Hans Eisenmann-Zentrum für Agrarwissenschaften und für das Internationale Getränkewissenschaftliche Zentrum Weihenstephan (iGZW) stehen. Das Nettoneubauvolumen im Wissenschaftszentrum Weihenstephan umfasst über 130 Millionen Euro, zahlreiche Sanierungsmaßnahmen nicht mitgerechnet.

Zum Wintersemester 2010/11 startet mit dem studium naturale ein einjähriges, grundlagenorientiertes Studium mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt. Die Umsetzung des Lehrkonzepts des studium naturale wird von der Stiftung Mercator und der Volkswagenstiftung im Rahmen der Initiative „Bologna - Zukunft der Lehre“ mit 500.000 Euro gefördert.

Präsident Wolfgang A. Herrmann fasst zusammen: „Mit dem Mut zur Erneuerung ist der TUM im Wissenschaftszentrum Weihenstephan in den letzten zehn Jahren der Umbau von der Traditionsmarke zur Zukunftsmarke gelungen. In Weihenstephan haben sich Tradition und Avantgarde gegenseitig angenommen.“ (TUM)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger