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04.04.2010 | 15:45 | Qualitätsforschung  

Für gesünderes Getreide: Mykotoxin-Grenzwerte diskutiert

Bonn - Die Grenzwerte für die Mykotoxinbelastung bei Getreide waren ein Schwerpunkt der 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Qualitätsforschung (Pflanzliche Nahrungsmittel) DGQ e.V.

Für gesünderes Getreide: Mykotoxin-Grenzwerte diskutiert
Die Tagung fand Mitte März im Julius Kühn-Institut in Berlin-Dahlem statt und hatte insgesamt die Qualitätsstandards von Getreide und Getreideprodukten zum Thema.

Die zuständigen Behörden überprüfen regelmäßig diese Standards, um sie dem aktuellen Stand der Forschung anzugleichen. So haben Wissenschaftler des Berliner Instituts beispielsweise nachgewiesen, dass die Menge an Toxinen des Mutterkornpilzes im Getreide nicht von der Größe der gebildeten Mutterkörner abhängt. Auch große Mutterkörner können kaum Toxine enthalten und kleine hoch belastet sein. Die derzeitige Praxis, den gesetzlichen Grenzwert in Gewichtsanteilen des Mutterkorns anzugeben, kann daher zu deutlichen Fehleinschätzungen der Toxinmenge einer Getreidecharge führen. Die Forscher schlagen daher vor, Getreideproben alternativ in Zukunft auf sechs Leittoxine zu untersuchen. Ihre bisherigen Ergebnisse untermauern, dass so die Gesamtbelastung mit für den Menschen schädlichen Pilzgiften besser erfasst werden kann.

Auch die Grenzwerte weiterer Schadstoffe wie Schwermetalle und Pflanzenschutzmittel waren Gegenstand der Tagung. Eine eigene Vortragsreihe befasste sich mit der schnellen und zerstörungsfreien Analytik von Getreide und Getreideprodukten. (aid)
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