Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.03.2022 | 13:00 | Virtuellen Pressegespräch 

RWZ firmiert zur Aktiengesellschaft um

Köln - Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) will die Rechtsform wechseln. Aus der eingetragenen Genossenschaft (eG) soll eine Aktiengesellschaft (AG) werden.

RWZ AG
(c) proplanta
Über die Umsetzung soll nach derzeitiger Planung die RWZ-Generalversammlung Mitte nächsten Jahres befinden „Der beabsichtigte Rechtsformwechsel schafft nur Gewinner“, warb der RWZ-Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes am vergangenen Mittwoch (2.3.) bei einem virtuellen Pressegespräch für seine Pläne.

„Die RWZ werde durch den Rechtsformwechsel flexibler sowohl in der Ausgestaltung operativer Allianzen, als auch in der Beschaffung von neuem Eigenkapital. Gleichzeitig könnten die Mitglieder mit einer Wertsteigerung ihrer nominalen Geschäftsanteile rechnen. Und nicht zuletzt könnten auch die Beschäftigten am Unternehmenserfolg beteiligt werden, da ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm von vornherein mitgedacht werde.

Schnelles Wachstum in neuen Geschäftsfeldern wie erneuerbare Energien oder regenerative Landwirtschaft sei allein „mit Bordmitteln“ schwer zu bewerkstelligen, gab Kempkes zu bedenken. Als AG könne die RWZ ihr profitables Wachstum beherzter finanzieren und sich „auch mal was Größeres leisten“.

Die genossenschaftliche DNA solle durch den Rechtsformwechsel allerdings nicht verlorengehen. RWZ-Finanzvorstand Michael Göthner rechnet bis Mitte 2023 mit der Eintragung ins Handelsregister. Aktuell sei man nach der Bekanntmachung in einer Insidersituation. Daher gebe es bis auf weiteres einen Antragsstopp für Neumitglieder.

Wie Kempkes mit Blick auf den jüngsten Geschäftsverlauf mitteilte, ist die RWZ „sehr gut“ ins Jahr 2022 gestartet. „Wir wollen das 2021 erreichte Ergebnis bestätigen oder sogar noch eine Schippe drauflegen“, so der RWZ-Chef.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte der Konzern einen Umsatz von rund 2,2 Mrd. Euro erwirtschaftet; das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) belief sich auf etwa 24 Mio. Euro. Die endgültigen Zahlen für 2021 sollen auf der Bilanzpressekonferenz am 12. Mai vorgelegt werden.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?