Über die Umsetzung soll nach derzeitiger Planung die RWZ-Generalversammlung Mitte nächsten Jahres befinden „Der beabsichtigte Rechtsformwechsel schafft nur Gewinner“, warb der RWZ-Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes am vergangenen Mittwoch (2.3.) bei einem virtuellen Pressegespräch für seine Pläne.
„Die
RWZ werde durch den Rechtsformwechsel flexibler sowohl in der Ausgestaltung operativer Allianzen, als auch in der Beschaffung von neuem Eigenkapital. Gleichzeitig könnten die Mitglieder mit einer Wertsteigerung ihrer nominalen Geschäftsanteile rechnen. Und nicht zuletzt könnten auch die Beschäftigten am Unternehmenserfolg beteiligt werden, da ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm von vornherein mitgedacht werde.
Schnelles Wachstum in neuen Geschäftsfeldern wie erneuerbare Energien oder regenerative Landwirtschaft sei allein „mit Bordmitteln“ schwer zu bewerkstelligen, gab Kempkes zu bedenken. Als AG könne die RWZ ihr profitables Wachstum beherzter finanzieren und sich „auch mal was Größeres leisten“.
Die genossenschaftliche
DNA solle durch den Rechtsformwechsel allerdings nicht verlorengehen. RWZ-Finanzvorstand Michael Göthner rechnet bis Mitte 2023 mit der Eintragung ins Handelsregister. Aktuell sei man nach der Bekanntmachung in einer Insidersituation. Daher gebe es bis auf weiteres einen Antragsstopp für Neumitglieder.
Wie Kempkes mit Blick auf den jüngsten Geschäftsverlauf mitteilte, ist die RWZ „sehr gut“ ins Jahr 2022 gestartet. „Wir wollen das 2021 erreichte Ergebnis bestätigen oder sogar noch eine Schippe drauflegen“, so der RWZ-Chef.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte der Konzern einen Umsatz von rund 2,2 Mrd. Euro erwirtschaftet; das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (
EBIT) belief sich auf etwa 24 Mio. Euro. Die endgültigen Zahlen für 2021 sollen auf der
Bilanzpressekonferenz am 12. Mai vorgelegt werden.