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07.01.2010 | 09:39 | Unkrautvernichter 

Monsanto bricht Geschäft mit Unkrautvernichtern weg

St. Louis - Der Einbruch im Geschäfts mit Unkrautvernichtungs-Mitteln liegt dem weltgrößten Agrar- und Biotechnikkonzern Monsanto weiterhin schwer im Magen.

Monsanto bricht Geschäft mit Unkrautvernichtern weg
(c) proplanta
Im ersten Geschäftsquartal (Ende November) landete das Unternehmen abermals in den roten Zahlen. Unterm Strich schrieb der Konzern einen Verlust von 19 Millionen Dollar, wie Monsanto am Mittwoch in St. Louis mitteilte. Vor einem Jahr hatten die US-Amerikaner noch 556 Millionen Dollar verdient, dann aber überschwemmten Konkurrenten mit nachgeahmten, billigeren Produkten den Markt. Erschwerend hinzu kam die Wirtschaftskrise.

Konzernweit sanken die Erlöse um 36 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar. Während das Geschäft mit Saatgut im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einigermaßen stabil blieb, verlor Monsanto fast zwei Drittel seiner Bestellungen für Pflanzenschutz-Mittel. Im Gesamtjahr will Monsanto nicht zuletzt dank eines Sparprogramms samt Stellenstreichungen aber Gewinne schreiben. Angepeilt sind 2,85 bis 3,11 Dollar je Aktie. An das Vorjahresergebnis würde das aber nicht heranreichen.

Die Börsianer waren insofern von den Monsanto-Zahlen enttäuscht. Die Aktie fiel zu Börsenbeginn knapp 2 Prozent. Konzernchef Hugh Grant mühte sich um Schadensbegrenzung und versprach, dass ein knappes Dutzend Neuentwicklungen Monsanto wieder in die rechte Spur bringen würden. Der Konzern ist berühmt-berüchtigt für sein gentechnisch verändertes Saatgut. In einigen Ländern hatten die US-Amerikaner auch schon schwere Schlappen einstecken müssen. Die deutschen Behörden untersagten ihnen etwa wegen Umsweltschutz-Bedenken den Anbau des Genmais MON 810.

Bis zum Geschäftsjahr 2012 will Konzernchef Grant trotz aller Probleme den Bruttogewinn gegenüber 2007 wie geplant verdoppeln. Er räumte jedoch ein, dass 2010 kein einfaches Jahr werden würde. Durch den Abbau von 900 Stellen - vier Prozent der Belegschaft - hatte sich Grant finanziell Luft verschaffen wollen. Die Kosten für Abfindungen hatten im Schlussquartal 2009 ein dickes Loch gerisssen und zu tiefroten Zahlen geführt. (dpa)
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