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21.07.2009 | 11:01 | Agrarforschung 

Bayer CropScience weitet Forschung und Entwicklung auf Getreide-Saatgut als weitere Kernkultur aus

Monheim - Bayer CropScience erweitert seine weltweite Forschung und Entwicklung im Bereich Saatgut und Pflanzeneigenschaften um einen Schwerpunkt auf Getreide.

etreide-Saatgut
(c) proplanta
Dazu haben das Unternehmen und die Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO), Australiens nationale Forschungsorganisation, eine langfristige Allianz vereinbart. CSIRO gehört zu den weltweit führenden Institutionen bei der Entwicklung neuer Weizensorten. Die Vereinbarung umfasst ein weitreichendes gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsprogramm zwischen CSIRO und Bayer CropScience mit dem Ziel, unter Einsatz moderner Methoden die Produktivität im Weizenanbau zu verbessern und zudem einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft zu leisten.

Die Zusammenarbeit wird die starken Aktivitäten von Bayer CropScience in Forschung und Entwicklung im Bereich Saatgut und Pflanzeneigenschaften erweitern, die gegenwärtig auf Baumwolle, Raps, Reis und Gemüse ausgerichtet sind. Zudem bietet das Unternehmen innovative Lösungen bei Pflanzeneigenschaften für Soja- und Maissaatgut an.

Bayer CropScience hat eine weltweit führende Position bei Pflanzenschutzprodukten für Getreide, die gegen Pflanzenkrankheiten, Schädlinge und Unkräuter wirken sowie das Pflanzenwachstum regulieren. Das Unternehmen plant nun, dieses Portfolio durch die Entwicklung verbesserter Pflanzeneigenschaften für Weizen weiter zu vervollständigen. Auf rund 25 Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche wird Weizen angebaut. Es ist damit das flächenmäßig am stärksten vertretene Getreide und eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt.

Die Vertragspartner werden eine Reihe von Forschungs- und Entwicklungsprojekten auf dem Gebiet der Pflanzeneigenschaften und deren Nutzung für genetisches Zuchtmaterial beginnen. Ziel ist es, Nutzpflanzen mit höheren Erträgen, einer effizienteren Nutzung von Nährstoffen und größerer Widerstandsfähigkeit gegen widrige Umweltbedingungen wie Trockenheit zu entwickeln.

Eines der ersten Projekte im Rahmen der Zusammenarbeit ist auf Weizenlinien mit erhöhtem Ertragspotenzial und gesteigerter Widerstandsfähigkeit ausgerichtet. Ein weiteres konzentriert sich auf eine verbesserte Phosphoraufnahme. Es wird erwartet, dass diese und weitere Forschungsprojekte zu neuen Sorten führen, die ab dem Jahr 2015 für Landwirte verfügbar sein könnten. Finanzielle Details des Abkommens wurden nicht bekannt gegeben.


Ziel ist die rasche Entwicklung überlegener Lösungen für Weizenfarmer

„Australien und auch die übrige Welt stehen vor vielfältigen Herausforderungen für die Sicherung der Nahrungsmittelversorgung. Dazu zählen der Klimawandel, der Rückgang der Mineralstoffvorräte für Dünger und die Notwendigkeit, angesichts der ständig wachsenden Weltbevölkerung die Erträge von Nutzpflanzen zu erhöhen“, sagte Dr. Jeremy Burdon, der bei CSIRO für den Bereich Plant Industry zuständig ist. Er betonte: „Wir werden uns auf spezifische Probleme konzentieren, denen Weizenfarmer heute gegenüberstehen, und werden dafür gezielt Lösungen suchen. Auf diese Weise wollen wir den Weizenfarmern möglichst schnell neue Möglichkeiten zur Verfügung stellen.“

„Die Ausweitung unserer Forschungsaktivitäten auf Pflanzeneigenschaften in Getreide entspricht unserem Ansatz, neue Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft und das wachsende Problem der globalen Ernährungssicherung anzubieten. Wir freuen uns daher auf die Zusammenarbeit mit CSIRO auf diesem Gebiet. Gemeinsam werden wir eine der weltweit führenden Forschungs- und Entwicklungsplattformen für Getreide aufbauen“, sagte Dr. Joachim Schneider, Leiter der Geschäftseinheit BioScience bei Bayer CropScience. „Gestützt auf unsere Stärken in der Kohlenhydratforschung und unser bestehendes Weizen-Portfolio wollen wir bei Bayer CropScience Partner der Wahl für die Weizensaatgut und -verarbeitungsindustrie werden und überlegene Lösungen für eine höhere Produktivität des Getreideanbaus bieten.“

Das neue Programm baut auf der bestehenden Zusammenarbeit beider Organisationen auf, die bereits zu einer Reihe von erfolgreichen Forschungsresultaten geführt hat - zum Beispiel bei der Verbesserung der Faserqualität von Baumwolle und bei der von CSIRO entwickelten Technologie zum sogenannten „Gene Silencing“, dem gezielten Abschalten von Genen. Das Geschäft mit Saatgut und Pflanzeneigenschaften ist für Bayer CropScience von wachsender Bedeutung. In die Forschung und Entwicklung dieses Bereichs will Bayer CropScience rund 750 Millionen Euro in einem Zeitaum von 2008 bis 2012 investieren. (PD)
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