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21.08.2023 | 01:42 | Dänischer Agrarhandelskonzern 

DLG Group: Ergebnis im ersten Halbjahr spürbar gesteigert

Fredericia - Auch nach dem Rekordjahr 2022 ist der dänische Agrarhandelskonzern DLG Group weiterhin sehr gut aufgestellt.

Agrarhandel
EBITDA gegenüber dem Vorjahrzeitraum um 7 Prozent verbessert - Umsatz des dänischen Agrarhandelskonzern aber schwächer - CEO Hundebøll sieht das Unternehmen trotz weiterhin schwieriger Marktbedingungen auf Kurs. (c) proplanta
Wie der Konzern vergangene Woche mitteilte, konnte im ersten Halbjahr 2023 trotz etwas schwächeren Umsatzes das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 7 % auf gut 1,1 Mrd dkr (148 Mio Euro) gesteigert werden. CEO Kristian Hundebøll bezeichnete dies als „äußerst zufriedenstellend“.

Das Unternehmen sei mit einem guten Ertragswachstum trotz weiterhin schwieriger Marktbedingungen auf Kurs. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) bezifferte der CEO auf 374 Mio dkr (47 Mio Euro), womit es um 7 Mio dkr (0,94 Mio Euro) höher ausfiel.

Der Umsatz lag mit 34,7 Mrd dkr (4,7 Mrd Euro) etwas unter dem Wert des ersten Halbjahres 2022. Dies müsse im Zusammenhang mit dem deutlichen Rückgang der Preise für Getreide, Rohwaren und Energie betrachtet werden, erklärte Hundebøll.

„Das gute Ergebnis zeigt auch, dass wir uns im Vergleich zu den vergangenen Jahren weiter konsolidieren konnten“, stellte der Firmenchef fest. Die Finanzkennzahlen hätten sich stetig verbessert, und das Eigenkapital übersteige erstmals die Marke von 8 Mrd dkr (1,1 Mrd Euro). Mit Blick auf das Gesamtjahr erklärte Hundebøll, die Unternehmensführung rechne damit, dass sich die Tendenzen des ersten Halbjahres fortsetzen werden.

Aktuell sei die Ernte ein großes Thema. Die vorläufigen Erträge lägen in diesem Jahr etwas unter dem Mittelwert. „Unter den gegenwärtigen Voraussetzungen wird erwartet, dass sich das Jahresergebnis auf dem Niveau von 2021 befinden wird“, so der Konzernchef.

Weniger Schweinefutter verkauft



Der Geschäftsbereich Ernährung schloss das erste Halbjahr mit einem EBITDA von 551 Mio dkr (74 Mio Euro) ab, eine Steigerung um 9 %. Der Zuwachs sei vor allem durch die guten Ergebnisse in der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft in Dänemark und Schweden erzielt worden, berichtete Hundebøll.

Der Absatz von Schweinefutter sei in Dänemark und Deutschland aber weiter gesunken. An dieser Entwicklung wird sich nach Einschätzung des CEO auch im zweiten Halbjahr nichts Wesentliches ändern. Andererseits würden im Getreidebereich sowie bei Eiern und Geflügel gute Ergebnisse erzielt.

Ausbau der Energiesparte geplant

Zur Sparte Energie berichtete der Firmenchef von einem anhaltend guten Geschäft in Deutschland. Das EBITDA des gesamten Geschäftsbereichs Energie stieg um 24 % auf 424 Mio dkr (57 Mio Euro). Hundebøll kündigte an, dass Energiegeschäft in Deutschland weiter ausbauen zu wollen.

Deutlich schlechter als im Zeitraum Januar bis Juni 2022 lief es für den Geschäftsbereich Bau. Dieser schloss das erste Halbjahr 2023 mit einem EBITDA von 162 Mio dkr (22 Mio Euro) ab; das war ein Rückgang von 26 %.

„Aktuell erleben wir eine Marktsättigung, was unter anderem durch die geopolitischen Unruhen verursacht wird, die die Finanzmärkte und das Zinsniveau stark beeinflussen“, erläuterte der Firmenchef dazu.
AgE
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