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09.10.2012 | 14:40 | Bioökonomie 

Deutschland und Brasilien errichten gemeinsame Plattform zur Agrarforschung

Brasilia / Jülich - Das Forschungszentrum Jülich wird in Brasilien bei der größten brasilianischen Agrarforschungsgesellschaft EMBRAPA ein Labor (LABEX Germany in Brazil) aufbauen.

Agrarforschung
(c) proplanta
Dazu wurde am Montag in Anwesenheit von Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, ein Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Zentrale Themen der gemeinsamen Forschung werden die Bioökonomie, die Pflanzenphänotypisierung und die Bioinformatik sein. Diese Erkenntnisse werden in den Aufbau von integrierten und nachhaltigen Produktionssystemen für die Bioökonomie von Nahrungs- und Futterpflanzen, nachwachsenden Rohstoffen und Bioenergie einfließen. Im Januar diesen Jahres wurde bereits ein Kooperationsvertrag zur Einrichtung eines Labors von EMBRAPA (LABEX) am Institut für Pflanzenwissenshaften des Forschungszentrums Jülich geschlossen.

EMBRAPA (Empresa Brasileira de Pesquisa Agropecuária) ist mit mehr als 8 300 Mitarbeitern die größte Einrichtung zur Landwirtschaftsforschung in Brasilien. Sie wird die deutschen Wissenschaftler in Brasilien aufnehmen, sie an laufenden und neuen Projekten beteiligen und ihnen wissenschaftliche, technische und logistische Unterstützung geben.

Beide Kooperationspartner werden gemeinsam eine Reihe von Forschungsprojekten im Bereich Agrikultur entwickeln. Jülich verstärkt damit seine Kooperation mit einem der wichtigsten Länder auf internationaler Ebene für die Bioökonomie.

„Die Einrichtung eines Jülicher Labors in Brasilien zu Themen der Bioökonomie ist ein deutliches Zeichen, dass die Forschung des Forschungszentrums und des Bioeconomy Science Centers (BioSC) international als sehr relevant wahrgenommen wird“, erklärt Ulrich Schurr, Direktor am Institut für Pflanzenwissenschaften des Forschungszentrums Jülich.

„Dies ist ein wichtiger und weithin sichtbarer Schritt in der Internationalisierungs-Strategie des BioSC und der Pflanzenforschung am Forschungszentrum Jülich. Besonders bemerkenswert ist, dass auch das Gebiet der pflanzlichen Bioinformatik gleich mit in den Vertrag aufgenommen wurde.“ Dieses Thema wird durch Prof. Björn Usadel vertreten, der seit Dezember 2011 als weiterer Direktor des Instituts für Pflanzenwissenschaften gemeinsam mit der RWTH Aachen berufen ist.

Brasilien ist schon heute eines der wichtigsten Länder für die Produktion von Nahrungs- und Futterpflanzen, von nachwachsenden Rohstoffen und Bioenergie. Das Land wird eine Schlüsselrolle in einer zukünftigen Bioökonomie spielen. Deutschland bringt seine weltweit anerkannte Stärke in Pflanzenwissenschaften und seine einmalige Technologiekompetenz in der Pflanzenphänotypisierung und der Bioinformatik in die Kooperation ein. (PD)
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