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24.06.2009 | 20:00 | Klonprodukte 

Freigabe von Klonprodukten seitens der EU ist Schlag gegen Konsumentenschutz, Tierschutz und Landwirtschaft

Wien - "Der EU-Agrarministerrat von Montag (22.06.2009) hat nicht nur Algen, Heuschrecken und andere Leckereien auf den Speisezettel der Europäer gesetzt", berichtet FPÖ-Generalsekretär NAbg Herbert Kickl.

Klonprodukte
(c) proplanta
"Vor allem haben die Agrarminister, im Zuge einer Änderung der EU-Verordnung für neuartige Lebensmittel, den Verkauf von Fleisch und Milch geklonter Tiere freigegeben. Damit dokumentiert Brüssel einmal mehr seine blinde Industriehörigkeit. Zwar muss die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Zulassungskriterien noch prüfen. Diese ebenfalls ausgewiesen industriefreundliche Behörde fällt aber im gegenständlichen Zusammenhang primär durch innere Widersprüche auf. Hat sie Klonprodukte im Jänner 2008 noch als unbedenklich eingestuft und dann im Sommer 2008 ernsthafte Bedenken gegen Freigabe und Verzehr der Klonprodukte angemeldet, sind diese Bedenken jetzt offenbar wieder vom Verhandlungstisch der Eurokraten und dafür sehr bald auf dem Esstisch der Europäer."

277 Embryonen seien nötig gewesen, um Klon-Schaf Dolly in die Welt zu setzen. Die Leihmutterschaft brauche, ob der unverändert hohen Zahl der Fehlschläge, heute kaum weniger Versuche als damals. "Hinzu kommen schwere Krankheiten, unzählige chronische Leiden und, angesichts dessen, eine Gott sei Dank kürzere Lebenserwartung der Tiere, die die nun aufgewertete Technologie nicht nur aus ethischen Gründen disqualifiziert."

"Gesundheitliche Negativfolgen für den Konsumenten sind ebenso evident wie jene für die traditionelle Landwirtschaft", so Kickl weiter. "Der Beschluss der Agrarminister ist deshalb neuerlich eine unentschuldbare Höherbewertung des minderwertegemeinschaftlichen EUropäischen Mitmachreflexes zu Lasten der Interessen der Europäer. Denn diese lehnen das Klonen von Tieren und folglich den Handel mit Klonprodukten mit ähnlich überwältigender Mehrheit ab wie den Einsatz der Grünen Gentechnik." (APA)
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