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09.11.2009 | 17:44 | Klimaschutz 

Lautenschläger: Energieeinsparung erhöht Wirtschaftlichkeit der Unternehmen

Wiesbaden - Die hessische Energieministerin Silke Lautenschläger hat den Einsatz der Einzelhandelskette tegut für den Klimaschutz gewürdigt.

Goldener Oktober
(c) proplanta
Als erstes hessisches Unternehmen unterzeichnete tegut am Montag in Lorsch (Kreis Bergstraße) die Charta „100 Unternehmen für den Klimaschutz“. tegut verpflichtet sich damit, energieeinsparende und klimaschützende Maßnahmen zu ergreifen.

„Die Hessische Landesregierung sucht im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie 100 Unternehmen, die Energie einsparen, Energie effizient nutzen und zum Klimaschutz beitragen. Durch seine Unterzeichnung wird die Firma tegut zum Vorbild für andere hessische Unternehmen“, betonte Lautenschläger.

Mit der Unterzeichnung der Charta bindet sich das Unternehmen mit Sitz in Fulda, einen Aktionsplan zu erstellen, über die Umsetzung der in diesem festgelegten Maßnahmen regelmäßig zu berichten und den Plan zu aktualisieren. Der Aktionsplan der Firma tegut beinhaltet zahlreiche Maßnahmen, unter anderem die Wärmerückgewinnung aus dem Betrieb von Kälteanlagen oder den vollständigen Verzicht von Kunststofftragetaschen. „Mit den Maßnahmen wird tegut schädliche Treibhausgase vermindern und zudem Energie einsparen“, lobte Lautenschläger.

Die Selbstverpflichtung der Unternehmen kann in den Bereichen „Einsatz und Beschaffung klimafreundlicher Rohstoffe und Vorprodukte“, „Einsatz klimafreundlicher Produktionsverfahren und -strukturen“, „Reduktion der CO2-Emissionen durch Erhöhung der Energieeffizienz“, „Reduktion der CO2-Emissionen durch Einsatz erneuerbarer Energieträger“ und „Förderung der Nutzung klimafreundlicher Verkehrsmittel im Verkehrsverbund“ erfolgen.

„Ziel der Hessischen Landesregierung ist es, Potentiale zur Energieeinsparung und zur Nutzung erneuerbarer Energien weiter auszuschöpfen und voranzubringen. Dieses Ziel können wir nur erreichen, wenn auch die hessischen Bürger und Unternehmen ihren Beitrag leisten“, betonte Lautenschläger und rief die hessischen Unternehmen auf, dem Beispiel der Firma tegut zu folgen und auch ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Hessische Unternehmen haben die Chance durch Erhöhung der Ressourceneffizienz die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und damit ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. Das zeigt einmal mehr, dass Ökonomie und Ökologie kein Widerspruch sind“, unterstrich Lautenschläger. Die Ministerin hob hervor, dass das Land die Erfahrungen und das Expertenwissen aus hessischen Unternehmen zusammenführen wolle. Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits erfolgreich Maßnahmen zur CO2-Einsparung und Energieeffizienz umgesetzt haben, seien in dem Klimaschutz-Projekt herzlich willkommen.

Die Initiative „100 Unternehmen für den Klimaschutz“ ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Die Umsetzung der Initiative wurde im Juni 2009 von der Nachhaltigkeitskonferenz beschlossen. Die Nachhaltigkeitskonferenz unter Vorsitz des Ministerpräsidenten ist das oberste Entscheidungsgremium der Nachhaltigkeitsstrategie. Die Nachhaltigkeitsstrategie Hessen nimmt Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen in die Verantwortung, um das Leben in Hessen heute und in Zukunft ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig zu gestalten.

Mehr Informationen gibt es unter www.hessen-nachhaltig.de (PD)
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