Dies sagte Umweltminister Frank Kupfer heute (8. März 2010) bei einem Besuch der Messnetzzentrale Luft der Staatlichen Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft (BfUL) in Radebeul (Lkrs. Meißen).
Zwischen Görlitz und Plauen sind derzeitig 31 automatische Luftmessstationen in Betrieb, die rund um die Uhr die Luftqualität im Freistaat überwachen. Der Schwerpunkt der Überwachung liegt dabei in den drei Ballungsräumen Dresden, Leipzig und Chemnitz. Es werden sowohl gas- als auch partikelförmige Schadstoffe ermittelt.
Die gasförmigen Luftschadstoffe Schwefeldioxid, Stickstoffoxid, Benzol und Ozon sowie die flüchtigen organischen Verbindungen Benzol, Toluol und Xylol werden online überwacht. Dabei werden die Daten zeitnah von den einzelnen Messcontainern an die Zentrale in Radebeul übermittelt. Die Analyse der Staubpartikel (Schwermetalle, Ruß, Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) ist dagegen sehr aufwendig und erfolgt im Labor. Dazu ist eine Wägung der einzelnen Feinstaubfilter notwendig. „In Zusammenarbeit mit einem Dresdner Unternehmen haben wir die sehr arbeitsintensive gravimetrische Filteranalyse nun automatisiert. So können wir die Daten ab sofort noch schneller zur Verfügung stellen“, informierte Kupfer. Ausgewertet werden die Informationen vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). Zusätzlich zu den Schadstoffkomponenten werden die wichtigsten meteorologischen Größen gemessen.
„In den vergangenen Jahren ist die Immissionsbelastung durch Schwefeldioxid, Benzol und Blei deutlich zurückgegangen. Gegenwärtig liegt der Schwerpunkt in den Ballungsräumen vor allem bei Feinstaub und Stickstoffdioxid sowie bei Ozon im ländlichen Raum. Dies müssen die Kommunen bei ihrer Städte- und Verkehrsplanung künftig noch stärker beachten“, betonte der Minister.
Alle tagesaktuellen Messwerte finden Sie im Internet unter
www.luft.sachsen.de. Außerdem erstellt das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie jährlich einen zusammenfassenden Bericht. (PD)