Keiner kann mit Sicherheit sagen, ob es nasskalte Kälteeinbrüche, eine kontinuierliche Erwärmung oder auch Trockenheit geben wird. Die optimale Aussaatzeit für den Mais beginnt Mitte April und endet mit der ersten Maiwoche. Wichtig ist die Bodentemperatur zur Saatzeit. Sie soll 8 bis 10 °C betragen. Ergeben sich bereits früher Bedingungen mit optimalen Bodenbedingungen für die Aussaat und treten keine Spätfröste oder kalte Perioden mehr auf, kann eine frühe Saat Ertragsvorteile bringen. Es sollte aber in Abhängigkeit vom Standort die noch bis ca. Mitte Mai bestehende Gefahr von Spätfrösten beachtet werden. Fröste während des Auflaufens können zu Pflanzenausfällen führen. Bereits aufgelaufene Bestände werden durch Frost bzw. kalte Witterungsperioden in ihrer Jugendentwicklung gebremst. Es ist dann mit vorübergehender Gelbverfärbung der Pflanzen oder auch mit Verlusten an Blattmasse zu rechnen.
Zur Saatbettvorbereitung ist die Befahrbarkeit des Bodens abzuwarten. Die
Bodenbearbeitung sollte möglichst flach erfolgen. Ein gutes Saatbett ist 4-6 cm tief und liegt über einem festen, gut wasserführenden Unterboden.
Die Saattiefe beträgt auf leichten, trockeneren Böden 6 cm, auf mittleren Böden 5 cm, auf schweren bindigen Böden 4 cm. Das Saatgut ist mit nachlaufenden Druckrollen ausreichend fest anzudrücken. Mulchsaat ist mit und ohne Bodenbearbeitung möglich. Die Saatgutmenge je Flächeneinheit ist abhängig von der angestrebten Bestandesdichte und der Keimfähigkeit des Saatgutes. In günstigen Anbaulagen werden bei frühen Silomaissorten 10-11, bei mittelfrühen 9-10 und bei mittelspäten 8-9 Pflanzen pro m² angestrebt. In ungünstigeren Lagen (Trockenstandorte, Höhenlagen, kalte Böden, windgefährdete Lagen) und bei Spätsaaten reduziert sich die angestrebte Bestandesdichte. Unter solchen Bedingungen werden bei frühen Silomaissorten 7-9, bei mittelfrühen 6-8 und bei mittelspäten 6-7 Pflanzen pro m² angestrebt. Die Bestandesdichte für
Körnermais auf D-Standorten entspricht in etwa der des Silomaises in ungünstigeren Lagen. Unter günstigen Bedingungen strebt man bei frühen Körnermaisorten 10, bei mittelfrühen 9 und bei mittelspäten 8 Pflanzen pro m² an. Zur Wahl der Bestandesdichte sind die Sortenbeschreibungen der Firmen zu beachten.
Im Februar wurden Silo- und Körnermaissorten neu zugelassen. Neu seit 2010: Siehe Tabelle.
Quelle: M. Böhme / LfULG Sachsen