"Die
BUGA 2009 in Schwerin war ein voller Erfolg. Sie war ein Erlebnis für die Besucher, eine wahrhaftige Olympiade der Gartenbauer und sie hat die Stadt nachhaltig verändert. Das allein ist schon ein Erfolg. Gekrönt wird er von dem monetären Ergebnis. Mit Überschüssen in dieser Größenordnung hätte wohl kaum einer ernsthaft gerechnet. Schwerin schreibt auch damit Bundesgartenschau-Geschichte."
Der Minister verwies auf die große Unterstützung der Landesregierung. "Von den insgesamt investierten 47,2 Millionen Euro hat allein die Landesregierung 30 Millionen Euro zur Projektförderung beigetragen. Dadurch wurden Investitionen von insgesamt 350 Millionen Euro ausgelöst. Die Umsetzung einer solchen Summe in einer solch kurzen Zeit ist einmalig in der bisherigen Geschichte der Landeshauptstadt Schwerin."
Die BUGA 2009 hatte erhebliche positive Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Infrastruktur der Stadt Schwerin und der umliegenden Regionen. Neben direkten temporären Arbeitsplätzen bei der BUGA GmbH entstanden auch im Dienstleistungsbereich, in der Gastronomie und im Tourismus weitere ca. 1.000 befristete Beschäftigungsverhältnisse. Die Hotels in und um Schwerin waren stets zwischen 90 und 100 % ausgelastet. Die Beherbergungsstätten und Campingplätze des Landeszählten rund 26,449 Millionen Übernachtungen von Januar bis Oktober 2009; das entspricht einem Zuwachs von 3,8 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Touristiker nennen die Zahl von 400.000 zusätzlichen Übernachtungen im Großraum Schwerin allein durch die BUGA. Einzelhandel und Gastronomie in der Innenstadt Schwerins, sowie in den umliegenden Regionen verzeichneten einen Umsatzzuwachs von ca. 50 Millionen Euro.
"Ja, die BUGA war für viele ein Segen im letzten Jahr. Wie nachhaltig der positive Effekt ist, wird sich noch zeigen. Die riesige Resonanz auf das Festwochenende zum Stadtjubiläum Schwerins ist nach meiner Einschätzung schon ein Beleg dafür, dass Schwerin tatsächlich dauerhaft an Bekanntheit und Anziehungskraft gewonnen hat. Auch das mit der Landesregierung abgestimmte Nachnutzungskonzept ist eine solide Basis für langfristige Effekte", so Backhaus.
Die Bundesgartenschau 2009 in Schwerin war die 3. Gartenschau innerhalb von zehn Jahren in Mecklenburg-Vorpommern. "Eine solch zeitliche Dichte von LAGA, IGA und BUGA in einem Bundesland hat es noch nicht gegeben. Der Erfolg von Schwerin ist natürlich Ansporn. Bewerbungen um die Ausrichtung von Landesgartenschauen liegen bereits mehrfach auf dem Tisch. Noch gibt es keine Entscheidung der Landesregierung über die zukünftige Durchführung von Landesgartenschauen. Ich nehme das Interesse der Kommunen wohlwollend zu Kenntnis", so Backhaus. Bei aller Euphorie dürfe man aber die finanziellen Anforderungen nicht außer acht lassen. So stammten bei der BUGA über 70 % der Fördermittel aus EU-Fördertöpfen. Mit Ablauf der Förderperiode 2013 werden diese massiv zurückgehen. Auch diese Überlegung müsse die Landesregierung in ihre Entscheidung einbeziehen.
Mit einem Votum der Landesregierung rechne der Landwirtschafts- und Umweltminister nach der Sommerpause. Sollte dies positiv ausfallen, werde es eine Ausschreibung geben. Auf Grundlage der daraufhin eingereichten Konzepte werde eine Kommune ausgewählt. (PD)