Etwa zehn Tage nachdem
BP die defekte Quelle in 1.500 Meter Tiefe mit einer provisorischen Kappe abdichtete, verschwinde das Öl zunehmend von der Meeresoberfläche, sagte Konteradmiral Paul Zukunft nach einem Bericht des Fernsehsenders CNN vom Montag.
Bei einem sechsstündigen Rundflug über die Unglücksstelle habe er nur noch an einer Stelle einen größeren Ölteppich gesehen, rund 20 Kilometer vor der Küste Louisianas, sagte Zukunft. Die Ausläufer des Sturmtiefs «Bonnie», das den Kampf gegen die
Ölpest für mehrere Tage unterbrochen hatte, hätten keinen bedeutenden Schaden angerichtet.
Wegen des nahenden Sturms hatten am Freitag fast alle Schiffe und Plattformen die Unglücksregion verlassen - sie konnten nach einer Entwarnung am Sonntag zurückkehren. Allerdings habe die Sturm-Ankündigung die Entlastungsbohrungen zum Ursprung der Quelle rund vier Kilometer unter dem Meeresboden deutlich verzögert. Es werde noch mehrere Tage dauern, bis die Arbeiten fortgesetzt werden könnten, teilte BP am Montag mit.
Der britische Konzern will die Ölquelle mit Hilfe der Parallelbohrungen endgültig verschließen. Ursprünglich sollte bereits in diesen Tagen damit begonnen werden, Schlamm und Zement durch eine der neuen Leitungen zu pumpen. Nach dem Untergang der BP-Bohrinsel «Deepwater Horizon» am 22. April waren laut einer US-Schätzung bis zu 700.000 Tonnen Öl ins Meer geströmt. Noch immer sind nach Angaben der Einsatzleitung mehr als 1.000 Kilometer Küste in den Bundesstaaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida verseucht. (dpa)