Dort hatten im April dieses Jahres freiwillige Helfer unter Betreuung des Vereins Bergwaldprojekt e. V. standortgerechte Baumarten auf Kahlflächen und aufgelichteten Beständen, die im Januar 2007 durch den Orkan „Kyrill“ entstandenen waren, gepflanzt.
„Mit dem Bergwaldprojekt werden den Teilnehmern die Aspekte der
Nachhaltigkeit vermittelt. Es geht darum, durch eigenes Erleben den pfleglichen Umgang mit unseren Wäldern zum Wohle zukünftiger Generationen zu lernen. Wir werden das Bergwaldprojekt auch zukünftig unterstützen“, äußert dazu Minister Jürgen Reinholz.
Im Thüringer Forstamt Sonneberg wurden in diesem Frühjahr mehr als 8.000 Bäume - Bergahorn, Buche und Weißtanne - in den Boden gebracht.
Die Aktivitäten des Bergwaldprojektes werden vom Freistaat jährlich mit ca. 10.000 Euro finanziell unterstützt und von den Mitarbeitern der Forstämter fachlich angeleitet. In Thüringen finden jeweils im Frühjahr und Herbst derartige Projektwochen statt.
Bergwaldprojekte sind Maßnahmen, bei denen Menschen gezielt über die Ausführung forstlicher Arbeiten an den Wald und seine Bewirtschaftung herangeführt werden. Ziel ist es, durch die praktische Arbeit, die in Gruppen unter professioneller Leitung durchgeführt wird, die Situation des Waldes an den konkreten Projektstandorten zu verbessern und die Zusammenhänge in der Natur hautnah zu erleben. Die Projekte umfassen i. d. R. eine Arbeitswoche mit ca. 20 freiwilligen Teilnehmern.
Der im Freistaat Bayern ansässige Verein Bergwaldprojekt e. V. ist Träger und Veranstalter von Bergwaldprojekten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit der Gründung im Jahr 1987 haben nach eigenen Angaben mehr als 16.000 Freiwillige an Bergwaldprojekten des Vereins teilgenommen.
In Thüringen werden seit Mitte der 1990er Jahre Bergwaldprojekte durchgeführt. Eine Zusammenarbeit der Landesforstverwaltung mit dem gleichnamigen Verein auf Vertragsbasis besteht seit dem Jahr 2008. Bei den durchgeführten Arbeiten handelt es sich im Wesentlichen um forstbetriebliche Maßnahmen zur Förderung landschaftspflegerischer und naturschutzrelevanter Aspekte auf Staatswaldflächen des Thüringer Waldes, wie z. B. die Freistellung von Hochmooren. Auch im Jahr 2010 soll die Zusammenarbeit mit dem angesprochenen Verein wie in den vergangenen Jahren fortgesetzt werden. (PD)