„Mit diesem Zentrum wollen wir die Wahrnehmbarkeit Baden-Württembergs als Kompetenzregion für Ressourceneffizienz und Umwelttechnik stärken und den Umwelttechnologiestandort langfristig sichern“, erklärte Ministerpräsident Stefan Mappus heute (5. Oktober 2010) in Stuttgart vor der Landespressekonferenz.
„Aufgabe des Zentrums ist es, die Sichtbarkeit der Querschnittsbranche Umwelttechnik und ihrer Wachstumschancen für das Land zu erhöhen“, erläuterte Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner. Das Technologie- und Innovationszentrum Umwelttechnik Baden-Württemberg werde als zentrale Koordinierungsstelle die notwendige ressortübergreifende Bündelung und Verbindung der einzelnen Aktivitäten von Forschungseinrichtungen und Unternehmen übernehmen und voranbringen. „Wesentliche Handlungsfelder sind die Positionierung Baden-Württembergs als Leitmarkt und führender Anbieter von Umwelttechniken, die Begleitung von Forschung und Entwicklung und die Verbreitung von Öko-Innovationen“, so Gönner. Das Zentrum solle kleine und mittlere Unternehmen in Fragen der Umwelttechnologie und Ressourceneffizienz beraten und den Transfer von Wissen und Innovationen in die baden-württembergischen Unternehmen verbessern. „Eine weitere Aufgabe des Technologie- und Innovationszentrums Umwelttechnik ist die Bearbeitung strategischer Fragestellungen zu Umwelttechnologien und Ressourceneffizienz, um so künftige Umwelttechnologiefelder frühzeitig zu erkennen und diese neuen Technologien für das Land nutzbar zu machen“, so Gönner.
Das zusätzliche Bruttowertschöpfungspotential für die baden-württembergische Wirtschaft im Bereich der Umwelttechnologien und Ressourceneffizienz bis zum Jahr 2020 werde im kürzlich vorgestellten Gutachten von McKinsey und dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) auf 30 bis 45 Milliarden Euro geschätzt. Mappus und Gönner: „Umwelttechnologie und Ressourceneffizienz gewinnen für weite Teile der Weltwirtschaft zunehmend an Relevanz und besetzen schon lange nicht mehr nur eine ökologische Nische. Vielmehr stehen ökonomische Gründe hinter dem Wachstum, vor allem die zunehmende Knappheit traditioneller Ressourcen und Energieträger. Hinzu kommt der politische Wille, Treibhausgasemissionen zu verringern, um negativen Klimaeffekten vorzubeugen.“ Insgesamt stelle das Land 2010 und 2011 zwei Millionen Euro für die Landesinitiative zur Verfügung. (PD)
|
|