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10.12.2010 | 18:03 | Klimagipfel 

Wlodkowski: Waldnutzung ist nachhaltig und schützt Klima

Wieh - Es ist zu verhindern, dass bei der Anrechnung des Waldes als Kohlenstoffspeicher im Rahmen der Kyoto-Nachfolgeregelung praxisferne Regeln angenommen werden, wie sie von Umweltschutzorganisationen, die offenbar gegen eine nachhaltige Holzverwendung auftreten, gefordert werden.

Waldwirtschaft
"Beim Klimaschutz kommt der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, wie sie in Österreich und großen Teilen Europas seit Generationen erfolgt, große Bedeutung zu. Dies muss auch bei der Klimakonferenz in Cancun anerkannt werden. Es ist zu verhindern, dass bei der Anrechnung des Waldes als Kohlenstoffspeicher im Rahmen der Kyoto-Nachfolgeregelung praxisferne Regeln angenommen werden, wie sie von Umweltschutzorganisationen, die offenbar gegen eine nachhaltige Holzverwendung auftreten, gefordert werden. Dies würde nämlich in weiterer Konsequenz dazu führen, dass die Steuerzahler von Ländern mit einer seit Generationen nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Zukunft völlig ungerechtfertigt zur Kassa gebeten werden. Dass sich ein Minister hier schützend vor seine Bürger stellt ist nicht nur nachvollziehbar, sondern sogar seine Pflicht", verwies Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich, zum Klimagipfel in Cancun auf die richtige Vorgangsweise von BM Niki Berlakovich.


Wer Holz verwendet, reduziert aktiv CO2

"Die Waldbesitzer selbst sind massiv von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Nur durch aktive Waldbewirtschaftung und Nutzung der Holzreserven können wir aber einen Beitrag leisten, die Ursachen des Klimawandels wirksam zu bekämpfen. Vertreter von Nichtregierungsorganisationen bräuchten in Sachen Forstwirtschaft scheinbar Nachhilfe, denn die Vernichtung von Regenwäldern und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, bei der stets auf eine Verjüngung des Waldes geachtet wird, sind zwei Paar Schuhe und können nicht in einen Topf geschmissen werden. In einem Kubikmeter Holz sind zudem rund 1.000 Kilogramm CO2 gespeichert und durch die Substitution anderer Materialien wie zum Beispiel Plastik, Stahl oder Beton, bei deren Produktion massenhaft CO2 entsteht, wird nochmals eine Tonne CO2 eingespart. Das muss ja wohl auch sogenannten Umweltorganisationen einleuchten", unterstrich Wlodkowski die Vorteile einer verstärkten Holzverwendung. 
 
In Österreich und Europa haben die Holzvorräte in den letzten 60 Jahren trotz zunehmender Holznutzung kontinuierlich zugenommen. Mit diesen gewaltigen Vorräten können Länder wie Österreich, Schweden und Finnland nun in den nächsten Jahren energie- und vor allem CO2-intensive Rohstoffe sowie fossile Energieträger bei der Energiegewinnung ersetzen und damit den Klimawandel bekämpfen.

"Der Verkehr ist einer der Hauptverursacher der weltweiten Klimaerwärmung. Vor allem in diesem Bereich sind daher verstärkt Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört, dass in Österreich die Gütertransporte auch künftig auf der Schiene bleiben und nicht durch eine klimafeindliche Verkehrspolitik auf die Straße verlagert werden. Hier wären die mahnenden Stimmen der Umweltverbände gefordert, eigenartiger Weise äußern sie sich zu den wirklichen Problemen aber nicht", betonte der LK Österreich-Präsident abschließend. (lk-ö)
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