24.01.2011 | 10:48 | Agrarmarkt-Aktuell
Milchmarkt aktuellSchwäbisch Gmünd - Der Weltmarkt zeigt sich trotz steigender Produktion weiter in stabiler Verfassung. Dies zeigen auch die jüngsten Auktionsergebnisse in Neuseeland, wo Anfang Januar 7,1 % und Mitte Januar 1,2 % höhere Preise erzielt wurden. |
Besonders Mager- und Buttermilchpulver zogen im Preis wieder kräftig an. Die EU konnte vom festen Weltmarkt überproportional profitieren und ihre Drittlandexporte von Jan - Nov 2010 kräftig ausbauen (Magermilchpulver: +87 %, Käse: +17 %, Butter +5 %).
Die EU-Milchanlieferungen lagen von Jan - Nov 2010 1,3 % über Vj. Im November lag der Vorsprung bei 3,2 %, wobei mengenmäßig Frankreich, Deutschland, Irland und Großbritannien die höchsten Zuwächse haben.
Die seit Anfang 2010 zunehmend expansiven Tendenzen der deutschen Mehranlieferungen überschritten im September mit +4,5 % gg. VJ. ihren Höhepunkt. Zu Jahresbeginn lag der Vorsprung mit +1,9 % unter der für eine Quotenüberlieferung kritischen Grenze von +3 %, die Quotenausnutzung lag Ende November jedoch schon bei 99,9 % (Vj.: 98,8 %), so dass Superabgabe weiterhin realistisch sind.
An die Erzeuger wurden in Deutschland im November 32,8 ct/kg (+6,1 ct/kg gg. VJ. bei 3,7/3,4) ausgezahlt. In Baden-Württemberg stieg der Auszahlungspreis auf 33,5 ct/kg (+6,8 ct/kg gg. VJ). Für Dezember werden in Baden-Württemberg ebenfalls 33,5 ct/kg geschätzt. Der deutsche Erzeugerpreis für Bio-Milch (bei 4,2/3,4) konnte im Dezember mit 41,2 ct/kg die Spitze von 41,4 ct/kg im November nicht mehr halten.
Der Kieler Rohstoffwert hat im Dezember mit 30,7 ct/kg den Einbruch von 1,3 ct/kg im November wieder wett gemacht. Die Spotmarktpreise zeigen sich in Süddeutschland mit 30,5 ct/kg (-1,5 ct gg. Dez.) nach Weihnachten etwas schwächer, zumal Frankreich in Italien mit Preisen von 30 ct/kg die deutschen Exporteure derzeit aus dem Markt drängt. In den Niederlanden bleibt die Notierung unverändert bei 36,5 ct/kg (4,4 % Fett).
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