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01.02.2012 | 16:44 | Info 

Kältetod

Berlin - Eisige Kälte kann für Menschen lebensgefährlich werden, weil der Körper nach und nach auskühlt und wichtige innere Organe versagen.

Eiszapfen
(c) proplanta
Bei weniger als 20 Grad Celsius Körpertemperatur gilt die tödliche Schwelle als überschritten. In der Regel kommt es zu Herzversagen. Doch bereits bei weniger als 26 Grad Körpertemperatur ist ein Mensch oft nicht mehr ansprechbar. Normal sind um die 37 Grad.

Wie viel Kälte ein einzelner Mensch aushält, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Dabei spielen nicht nur Temperatur, Wind, Feuchtigkeit und Kleidung eine Rolle, sondern auch der Körperbau und die Muskelarbeit. So können Erfrierungen bereits bei Temperaturen an der Frostgrenze entstehen, wenn sich ein überanstrengter Körper in nasser Kleidung bei windigem Wetter nicht bewegt.

Normalerweise reagiert der Körper auf Unterkühlung zunächst mit Zittern, danach mit Muskelsteife und Müdigkeit. Er konzentriert seine Energie immer stärker auf wichtige inneren Organe. Zur Lebenserhaltung nimmt der Körper in Kauf, dass Nase, Ohren, Finger oder Zehen blau werden und Erfrierungen davontragen. Bei anhaltender Kälte sinken Blutdruck und Körpertemperatur immer weiter ab.

Dass Alkohol gegen Kälte hilft, ist ein Irrtum: Er beschleunigt vielmehr die Unterkühlung, weil sich Gefäße weiten und die Haut besser durchblutet wird. Dadurch werden die lebenswichtigen inneren Organe schlechter versorgt. Stark betrunkene Menschen bemerken die Lebensgefahr in eisiger Kälte oft nicht. Sie fühlen sich warm, obwohl ihre Organe vor dem Kollaps stehen. (dpa)
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